[Anzeige: Das Vorzelt Country Road SA wurde uns von Outwell kostenlos zur Verfügung gestellt.] In den letzten Jahren hat sich unsere Art zu reisen ständig verändert. Auch unsere Reisen mit dem VW Bus unterscheiden sich ständig, da wir nicht nur Urlaub machen, sondern unterwegs auch arbeiten. Somit stellen uns verschiedene Reisen vor verschiedene Anforderungen und dementsprechend passen wir auch unser Reise-Equipment für jede Reise individuell an.
Unser VW Bus bietet zwar viel Stauraum und ein großes Bett, jedoch haben wir aus verschiedenen Gründen darauf verzichtet, eine flexible Bettlösung einzubauen, die es uns bei Schlechtwetter ermöglicht im Bus bequem zu sitzen und ein paar Stunden bei Regen totzuschlagen. Wir haben zwar eine Drehkonsole, die es einer Person gemütlich ermöglicht im Bus zu sitzen, aber für zwei Personen wird es schon eng.
Außerdem brauchen wir auch bei Schönwetter eine Beschattung, denn wer schon mal versucht über mehrere Stunden in der Sonne am Laptop zu arbeiten, der weiß wie unangenehm das ist. Und außerdem ist es anstrengend für die Augen, von der Hitze und der dauernden Sonneneinstrahlung auf den Körper mal abgesehen.
Bevor wir mit dem VW Bus Umbau losgelegt haben, haben wir uns selbstverständlich auch lange über das Thema Schlechtwetteralternative, Beschattung und Markise unterhalten. Ein VW Bus ist nunmal kein Wohnmobil und unser Transporter ist auch kein California, der schon mit allem ausgestattet ist.
Nachdem wir unser Ausbau-Budget betrachtet haben, ist uns relativ schnell klar geworden, dass wir bei manchen Dinge Abstriche machen bzw. nicht "lebensnotwendige" Dinge auf einen späteren Zeitpunkt verschieben müssen.
Hier findest du unsere Überlegungen zum Thema Markise, Sonnensegel oder Vorzelt für den VW Bus.
Unsere erste Idee für die Beschattung war natürlich eine Markise für den VW Bus. Grundsätzlich gibt es zwei Markisenmodelle und zwar zum einen die Sackmarkise und zum anderen die Kassettenmarkise. Sackmarkisen werden in die Kederleiste eingezogen und bei Kassettenmarkise wird das Gehäuse direkt am Fahrzeug angebracht. Subjektiv würde ich sagen, dass sich Kassettenmarkisen deutlich größerer Beliebtheit bei den VW Bus Fahrern erfreuen als Sackmarkisen.
Schon bei vielen VW Bussen hatten wir uns die Markisen angeschaut, aber die Idee selbst eine Markise an den VW Bus anzubauen, haben wir auch relativ schnell wieder verworfen und das hat folgende
Gründe.
Der Preis: Mit ca. € 600 und mehr muss man für eine neue Markise für den VW Bus einkalkulieren.
Der VW Bus wird höher: Da die Markise nicht mit dem VW Bus Dach auf selber Höhe abschließt, wird der Bus insgesamt höher. Derzeit passen wir in Tiefgaragen und Parkplätze mit einer Höhenbegrenzung von 2,00m unten durch. Mit einer Markise würden wir die 2 Meter Marke überschreiten und nicht mehr unten durch passen, was an manchen Seeparkplätzen ärgerlich wäre.
Eignung bei Wind: Zu 99% verbringen wir unsere Zeit an Plätzen, an denen es mehr oder weniger windig ist. Wir waren uns ehrlich gesagt nicht sicher, wie stabil eine Markise bei Wind tatsächlich
sein würde. Klar, kann man sie mit einem Abspannset herunterzurren, aber nach einigen negativen
Berichten waren wir von der Windstabilität nicht zu 100% überzeugt. Außerdem besteht die Gefahr, dass eine starke Sturmböe nicht nur die Markise zerstört, sondern auch das Auto beschädigt.
Der Vorteil einer Markise ist natürlich, dass man keine 2 Minuten für den Auf- und Abbau vor Ort benötigt, wenn sie einmal am Bus montiert ist. Man benötigt auch keinen Stauraum im VW Bus, da die Markise am Bus außen angebracht ist. Außerdem könnte man die Markise noch mit Seitenwänden ergänzen um eine Art Vorzelt vor dem VW Bus zu haben. Mit den Seitenwänden ist die Flexibilität dann auch wieder weg, denn wenn man das Auto kurz bewegen will, weil man einen Ausflug macht, ist schon wieder Abbauen angesagt.
Mit einer Markise solltest du übrigens bei Waschstraßen vorsichtig sein, nur die wenigsten sind geeignet. Unbedingt vorher mit dem Betreiber abklären, bevor du mit der Markise in die Waschstraße
fährst.
Unser Fazit zur Markise beim VW Bus: Für uns ist die Markise für den VW Bus aus oben genannten Gründen ausgeschieden. Wenn man allerdings in windärmeren Regionen unterwegs ist und flexibel sein
möchte, dann ist die Markise eine sehr gute Lösung für die Beschattung und auch wenn man bei kleineren Regenfällen trotzdem vor dem VW Bus sitzen bleiben möchte.
Für unsere ersten Reisen und Kurztrips haben wir uns schlicht und einfach für die günstigste Lösung entschieden. Ein dreieckiges Sonnensegel hatten wir von einem früheren Fehlkauf noch zuhause. Dann haben wir uns noch eine Teleskopstange und große Saugnäpfe besorgt und schon ist unser Sonnenschutz fertig. Ein Saugnapf befestigt das Sonnensegel an der Windschutzscheibe, der zweite am Dach und die Teleskopstange dient als dritter Befestigungspunkt. Die Teleskopstange befestigen wir mit zwei Zeltschnüren und zwei Heringen am Boden, so hält sie auch einem leichten Wind stand.
Wenn du allerdings eine Kederleiste an deinem Bus montiert hast, dann kannst du das Sonnensegel auch damit befestigen.
Das Sonnensegel bewährt sich vor allem, wenn wir unseren Arbeitsplatz zuhause spontan an den See verlegen. Durch die Beschattung können wir die Laptops gut nutzen und wir sitzen nicht in der prallen Sonne. Dadurch, dass das Sonnensegel rechts und links offen ist, "steht" die Luft nicht und schon ein leichter Luftzug sorgt für etwas Abkühlung. Sogar ein paar Regentropfen hält das Sonnensegel stand.
Bei mehr Wind müssen wir es leider abbauen, da es dann nach oben geweht werden kann und die Saugnäpfe auch nicht extremer Belastung stand halten.
Insgesamt hat das Ganze aber nicht mehr als € 60 gekostet, ist in 5 Minuten auf- und in 2 Minuten abgebaut und nimmt nahezu keinen Stauraum in Anspruch. Wenn man noch den passenden Baum am Platz stehen hat, kann man auch auf die Teleskopstange verzichten. Außerdem scheint die Sonne nicht in die geöffnete seitliche Schiebetür und der VW Bus heizt sich nicht so auf. Empfehlenswert sind als Ergänzung auch noch die Thermomatten für die Scheiben.
Unser Fazit zum Sonnensegel für den VW Bus: Wir nutzen das Sonnensegel an sonnigen Tagen oder auf Roadtrips und Kurzreisen. Schnell auf- und abgebaut sowie kostengünstig und platzsparend ist es für uns die perfekte Wahl, wenn es schnell gehen muss und es nicht zu windig ist. Allerdings bietet das Sonnensegel nur bedingt Schutz vor Regen und keinen Schutz vor Kälte.
Lange Zeit kam ein Vorzelt für uns nicht in Frage, vor allem zu der Zeit als wir noch fix angestellt waren und die Wochenenden und Urlaube genutzt haben um möglichst viel in kurzer Zeit zu erleben und ständig "on tour" zu sein. Wir sind sowieso nur weggefahren, wenn das Wetter gut war - ein Regenschutz war daher nicht nötig. Außerdem wäre uns der Auf- und Abbau für 48 Stunden viel zu umständlich und zeitaufwändig gewesen.
Da wir aber seit Januar 2017 unsere Arbeit im Gepäck haben und einen Platz zum Arbeiten brauchen, haben wir wieder ein Vorzelt in Erwägung gezogen. Einerseits sollte es bei gutem Wetter als Sonnenschutz dienen und andererseits bei schlechtem Wetter als Regenschutz bzw. auch als Windschutz.
Ein VW Bus bietet natürlich bei weitem nicht den Komfort und das Platzangebot, das ein Wohnmobil bietet und außerdem sind wir immer ganz gut beladen mit Gepäck und Equipment. So ist das Vorzelt für uns einfach auch ein Wohnraum, den wir als Büro, Küche und zusätzlichen Stauraum nutzen. Da wir vor Ort die freie Zeit nutzen wollen, war uns ganz wichtig, dass das Vorzelt alleine und unabhängig vom Bus stehenbleiben kann. So müssen wir einfach die Verbindung zum Bus trennen (dauert ca. 5 Minuten) und schon sind wir abfahrbereit. Wir müssen nicht wieder alles einpacken, sondern können vieles im Vorzelt lassen, wenn wir mal für ein paar Stunden unterwegs sind.
Unser Vorzelt von Outwell ist ein Luftzelt, dh der Aufbau ist in ca. 20-30 Minuten vollständig abgeschlossen. Vor allem die Nutzung als zusätzlichen Wohnraum ist für uns ein absolutes Argument für ein Vorzelt. Bei schlechtem Wetter können wir im Zelt auch kochen (wir haben bewusst auf eine Kochmöglichkeit im Bus verzichtet) und auch sintflutartigen Regenfällen hat das Vorzelt schon standgehalten. So können wir ungestört arbeiten, wenn das Wetter mal für einen oder zwei Tage nicht mitspielt.
Wichtig war uns eben auch, dass das Zelt einen Boden hat und somit Regenfällen stand hält. Die vordere Front des Zeltes können wir komplett öffnen, sodass es im Zelt nicht stickig ist. Durch das kleine Vordach können wir die vordere Front bei Nieselregen offen lassen und es regnet nicht ins Zelt. Die Verbindung zum Bus ist ebenso komplett dicht, sodass man ohne auch nur einen Regentropfen abzubekommen in den VW Bus gehen kann. Was ich besonders am Vorzelt schätze: Durch die Stehhöhe kann man sich bequem umziehen - im VW Bus braucht es dazu einige Verrenkungen.
Das Vorzelt bringt natürlich auch einige Herausforderungen mit sich. Unser Outwell Country Road SA wiegt ca. 25 Kilogramm und ist ziemlich groß (Ungefähr so groß wie zwei große Rucksäcke oder zwei Kiterucksäcke). Wenn wir einen Roadtrip machen würden, bei dem wir alle 1 bis 2 Tage den Platz wechseln würden, würden wir es nicht mitnehmen, da es jeglichen noch freien Stauraum in unserem Bus verbraucht.
Außerdem kann man das Vorzelt nicht irgendwo aufbauen, sondern muss am Campingplatz stehen. Wildcampen oder mal schnell auf einem Parkplatz übernachten ist mit Vorzelt nicht möglich.
Unser Vorzelt haben wir auch schon ohne VW Bus genutzt, als wir mit dem Suzuki Ignis am höchsten Campingplatz Österreichs unterwegs waren.
Unser Fazit zum Vorzelt für den VW Bus: Wir möchten unser Vorzelt nicht mehr missen. Gerade bei längeren Aufenthalten auf einem Campingplatz, sei es wie bei uns zum Arbeiten oder aber auch wenn man seinen Urlaub auf einem Campingplatz verbringt, ist das Vorzelt eine super Ergänzung zum VW Bus, da man zusätzlichen Wohnraum erhält, einen Sonnen- und Regenschutz hat und das Zelt auch mal alleine stehen kann. Für Roadtrips, Wochenendtrips oder wenn wir einige Nächte Wildcampen ist das Vorzelt eher nicht geeignet.
Nach zwei Sommern mit dem VW Bus, können wir für uns behaupten, dass sich die Kombination Sonnensegel für Kurztrips und Roadtrips sowie Vorzelt für Campingplatz- und Arbeitsaufenthalte bewährt hat.
Erzähl uns von deinen Erfahrungen zum Thema Markise, Sonnensegel oder Vorzelt für den VW Bus? Was ist für dich die perfekte Lösung oder verwendest du eine ganz andere Lösung als die drei genannten? Wir freuen uns über deinen Kommentar zu diesem Thema!
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