[Anzeige] Vier Wochen - zehn Länder - 9.500 gefahrene Kilometer. Das war unsere Reise ans Nordkap im Sommer 2018.
Im ersten Teil des Roadtrips findest du Infos zur Strecke von Österreich über Deutschland, Polen, das Baltikum über Finnland bis ans Nordkap in Norwegen.
Die bereisten Länder sind so vielfältig und unterschiedlich. Außer in Deutschland, Dänemark und natürlich Österreich waren wir noch in keinem dieser Länder und dementsprechend war es für uns eine spannende Erfahrung, weil wir mit so vielen neuen Erfahrungen konfrontiert waren und so viele Herausforderungen uns tagtäglich gefordert haben. Unterwegs waren wir auf diesem Roadtrip mit einem Mazda CX-5 und Dachzelt, was den Abenteuercharakter dieses Roadtrips noch auf ein ganz anderes Level hob. Wie würde das Wetter sein? Wird uns im Dachzelt zu kalt? Würden wir immer geeignete Übernachtungsplätze finden?
Vor die erste Herausforderung stellte uns das Packen. Was wir alles mitgenommen haben, findest du in unserer Nordkap Packliste! Wir wollten für alle Wettersituationen gerüstet sein, tatsächlich hatten wir aber nicht mit dem Jahrhundertsommer 2018 gerechnet, der für Traumwetter und wunderbare Reisebedingungen gesorgt hat.
Darauf solltest du dich bei deiner Nordkap Reise aber nicht verlassen. Schon wenige Tage nach unserer Rückkehr haben wir einen Blick auf das Wetter am Nordkap geworfen und es war mit 7 Grad, Sturm und Regen extrem ungemütlich. Bereite dich deshalb mit der richtigen Kleidung und Ausrüstung auch auf solche Wetterkapriolen vor, selbst wenn du im Hochsommer reist. Wenn du die Mitternachtssonne am Nordkap erleben willst, musst du zwischen dem 14. Mai und dem 29. Juli am Nordkap sein.
Unseren ersten Stopp hatten wir in Pelzerhaken, denn wir wollten unsere Bekannten von Sail and Surf Pelzerhaken besuchen. Wir waren dieses Jahr schon zwei Mal an der Ostsee, aber nach Pelzerhaken
haben wir es noch nie geschafft.
Pelzerhaken ist ein gemütlicher und beschaulicher kleiner Ort, der selbst im Hochsommer nicht so überlaufen ist, wie viele andere Orte. Direkt beim Sportstrand befindest sich ein großer Parkplatz
und hier liegt auch die Surfschule von Sail and Surf Pelzerhaken, bei der man Stand Up Paddle Boards leihen, Kitesurf- und Windsurfkurse absolvieren und auch mal chillig ein kühles
Getränke kaufen kann. Getränke und kleine Snacks gibt es auch nebenan in der "Strandsauna", wo man in gemütlichen Strandkörben chillt und den Blick auf die Ostsee genießt.
Leider gab es zu unserer Reisezeit keinen Wind, dafür konnten wir das flache Wasser der Ostsee zum Stand Up Paddling nutzen.
Pelzerhaken gehört zur Lübecker Bucht und ist eine wahre "Surfcity". Von Österreich nach Pelzerhaken sind wir ca. 11 Stunden mit dem Auto gefahren.
Von Pelzerhaken sind wir über Usedom nach Polen gefahren. Achtung, bei Swinemünde muss man mit einer Fähre den Fluss überqueren oder ansonsten einen riesigen Umweg in Kauf nehmen. Die Fähre kostet nichts und fährt in regelmäßigen Abständen. In circa fünf Minuten waren wir auf der anderen Seite.
In Polen wurden wir gleich mal von den Sommerferien und den damit einhergehenden Touristenmassen erschlagen. Die polnische Küste ist bei den Polen als Sommerreiseziel unumstritten beliebt und die Campingplätze waren derart überlaufen, dass wir nur mit Müh und Not ein kleines Plätzchen auf den lauten Campingplätzen gefunden haben. Ja, Polen hat uns leider so gar nicht überzeugt - ich revidiere, die polnische Küste hat uns nicht überzeugt.
Sehr schwierig war auch die Fahrt durch Polen. Es werden sehr viele Straßen und Autobahnen neu gemacht, sodass es immer wieder zu Staus und langen Verzögerungen kam. Meist war es so, dass das Navi ca. 4 bis 5 Stunden Fahrt anzeigt hat und tatsächlich waren wir fast immer 7 bis 8 Stunden unterwegs, sodass wir gar nicht so viel erleben konnten, wie wir eigentlich geplant haben. An zwei Tagen hat uns auch noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass es wie aus Kübeln geschüttet hat.
Erst am dritten Tag hat es uns in Polen besser gefallen und zwar als wir durch die Masuren in Richtung Suwalki gefahren sind. Hier ändert sich die Landschaft plötzlich komplett, es ist
wunderschön hügelig, ruhig, gemütlich und man kann viele Wanderungen unternehmen. Suwalki befindet sich unweit der Grenze zu Litauen. Übernachtet haben wir am Campingplatz "Camping Nr. 33 -
Eurocamping", der zwar nicht durch seine Lage am Fußballstadion überzeugt, aber durch seine gepflegten Sanitärräume und die schöne Stellplätze. Ein guter Platz, wenn man auf der Durchreise ist.
Bitte beachte, dass in Polen nicht der EURO das Zahlungsmittel ist, sondern der polnische Zloty. Man kann zwar mancherorts mit Euro bezahlen, darauf solltest du dich aber nicht verlassen.
Gerade bei kleineren Campingplätzen ist das bargeldlose Bezahlen mit Karte auch meist nicht möglich. Ich habe mir eine Währungsrechner App heruntergeladen, sodass ich immer tagesaktuell den Kurs
umrechnen konnte, wenn ich etwas in Euro bezahlt habe.
Der Lebensmitteleinkauf und Essen gehen ist in Polen sehr günstig (es war definitiv das günstigste Land unserer Reise) und wenn du in deinem Reisemobil genug Platz hast, würde ich definitiv
in Polen Lebensmittel einkaufen und für die teuren skandinavischen Länder bunkern. Wir haben in Estland eingekauft, aber in Polen wäre es definitiv noch sehr viel günstiger gewesen.
Durch die russische Exklave rund um Kaliningrad, die man weitläufig umfahren muss (man würde ein Visa für diese Region benötigen), benötigt man einiges an Fahrzeit mehr auf dem Weg von Polen über
Litauen nach Lettland.
Bedenke, wenn du von Österreich direkt nach Litauen oder Lettland fahren willst, du nicht über Weissrussland fahren kannst, weil du hierfür ebenso ein Visum benötigen würdest.
Von Polen fährt man also über die Grenze nach Litauen. Wir wollten uns zwar eigentlich auch die litauische Küste ansehen, aber der Umweg wäre zu groß gewesen, weshalb wir direkt nach Riga gefahren sind.
In Litauen ist wieder der Euro das Zahlungsmittel. Auch in Litauen werden fleißig neue Straßen gebaut, sodass wir aufgrund von Staus auf eine wenig befahrene Landstraße ausweichen und so das dörfliche Leben Litauens mitbekommen. Nachdem wir alle drei Länder des Baltikums gesehen haben wird rasch klar, dass Litauen das ursprünglichste und wahrscheinlich wirtschaftlich noch schwächste Land der drei Staaten ist. Hier ist das Bild ganz klar geprägt von Landwirtschaft, Dorfleben und es wirkt wenig geschäftig. Es ist brütend heiß, als wir durch Litauen fahren, die großen Landmaschinen arbeiten sich durch riesige Weizenfelder und überall sind Störche. Fast jedes Haus hat sein eigenes Storchennest auf dem Dach - ein Anblick, der uns bis nach Estland begleiten wird.
Litauen ist nicht sehr und wir durchqueren es in wenigen Stunden bis zum unserem Etappenziel - dem lettischen Riga.
In Riga haben wir uns einen Stadt-Campingplatz ausgesucht, der zwar wenig charmant ist, aber seinen Zweck erfüllt. Wir lassen unser Auto am Campingplatz stehen und ob der Hitze mit dem Taxi für
wenige Euros in die Altstadt.
Riga ist charmant, die Leute sind freundlich, es ist sauber und wir genießen den lauen Sommerabend in einem netten Restaurant bei Pelmeni, schlendern durch die Gassen und bestauen die Gebäude der Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Am Fluss, der sich durch die Stadt zieht, gibt es zahlreiche Beachbars, die besonders zum Sonnenuntergang-Schauen gut besucht sind.
Riga soll unser einziger Stopp in Lettland bleiben, für uns geht es weiter nach Estland.
Beachte bitte, dass ab Litauen die osteuropäische Zeit gilt, es ist also bereits eine Stunde später. Die osteuropäische Zeit gilt auf unserem Roadtrip in folgenden Ländern: Litauen, Lettland, Estland und Finnland.
In Polen, Litauen und Lettland sind die Verkehrsteilnehmer zum Teil halsbrecherisch unterwegs und unzählige LKW's donnern auf den Straßen Richtung Nordosten. In allen Ländern werden fleißig Straßen gebaut, aber in Estland sind sie schon am besten ausgebaut. Autobahnen gibt es meist nur rund um die Städte, aber zumindest in Estland sind die einspurigen Hauptverkehrsadern so breit, dass man die LKW's meist gut überholen kann. Die Anzahl der Radaranlagen steigt an, meist werden sie aber vorher mittels Schild angekündigt. In Estland kommen wir erstmals wieder gut voran und werden nicht durch ständige Staus und Baustellen am Vorankommen gehindert.
Den ersten Zwischenstopp in Estland legen wir in der Stadt Pärnu ein. Ein beliebter Badeort an der Ostsee, an dem man bei der richtigen Windrichtung auch Kitesurfen kann. Bei unserem Besuch
kratzen die Temperaturen an der 35 Grad Marke und kein Windhauch ist am Himmel zu verzeichnen. Wir statten der Kitestation trotzdem einen Besuch ab und erkundigen uns nach einer schönen SUP
Tour.
Wir quartieren uns am kleinen Stellplatz am Reiu Holiday Center ein, der nur € 10,- pro Nacht kostet und direkt am Fluss Reiu Jögi liegt, den wir mit dem SUP entdecken wollen. Die Sanitärräume am
Reiu Holiday Center sind mehr als spartanisch, aber der Platz direkt am Wasser ist wunderschön.
Wir paddeln bis wir zum großen Pärnu Strom gelangen, auf dem wir auch noch eine kleine Strecke zurücklegen. Immer umzingelt von zahlreichen Mücken, die uns auf dieser Reise noch länger begleiten
werden.
Auf dem Fluss begegnen wir nur ein paar Fischern und Jugendlichen, die die für diese Region äußerst ungewöhnlich warmen Temperaturen am Fluss beim Baden genießen.
Am Abend genießen wir noch ein wunderbares Essen in der schönen Altstadt Pärnus im "Hea Maa", das wir absolut empfehlen können. Top Küche und freundlicher Service - hier würden wir auf jeden Fall nochmal einkehren.
Am nächsten Tag geht es für uns weiter nach Tallinn, der wunderschönen Hauptstadt Estlands. Das mittelalterliche Stadtzentrum zieht uns sofort in seinen Bann. Wir schlendern durch die Gassen,
Hügel rauf und Hügel hinunter und lassen uns einfach treiben. Tallinn ist zwar deutlich touristischer als Riga, aber trotzdem noch nicht unangenehm voll.
Wir steuern noch einen großen Supermarkt an um unsere Vorräte für die teuren skandinavischen Ländern aufzufüllen. Estland ist gefühlt das teuerste der drei baltischen Länder, aber immer noch gut
erschwinglich. Die Supermärkte haben ein riesiges, internationales Sortiment.
Wer zum ersten Mal nach Estland reist, wird vom wahnsinnig schnellen Internet begeistert sein. Wir haben zwar Roaming in unserem Datenpaket inkludiert, aber trotzdem gibt es fast überall kostenloses WLAN. Estland wirkt sehr fortschrittlich, aber es ist die wunderschöne Natur, die wir bei einem weiteren Besuch in diesem schönen Land gerne weiter erkunden möchten.
Vormittags fahren wir zur Fähre, die uns nach Helsinki bringen soll. Der Fährhafen ist gut ausgeschildert, wenn man vorab gebucht hat, wird das Kennzeichen automatisch erfasst und man muss nur
mehr den Pass vorweisen.
Wir haben über Directferries vorab gebucht, was ich aber seit unserem Erlebnis nicht empfehlen kann. Beim Buchungsprozess wurde uns zwar das Geld von der Kreditkarte abgebucht, aber wir haben
keine Reservierungsbestätigung per Mail erhalten. Ich habe circa 4 Stunden an verschiedenen Tagen in der Telefonschleife verbracht ohne auch nur ein einziges Mal einen Ansprechpartner am Hörer zu
haben. Auf meine zwei Mails hat niemand reagiert. Schließlich habe ich es über die deutsche Facebook Seite versucht, die mir drei!! Wochen nach unserer Fährfahrt geantwortet hätte. Einzig die
englischsprachige Facebook Seite hat per Nachricht reagiert. Meine vorherige Reservierung wurde storniert (es wäre nicht möglich die Buchungsbestätigung nochmal zu versenden), das Geld wurde
zurücküberwiesen und ich musste eine neue, teurere Fahrt buchen. Ich würde nicht mehr bei Directferries buchen - der Kundenservice ist einfach nicht existent.
Gefahren sind wir schließlich mit Eckeröline, was für ein Auto und zwei Personen ca. € 107,- gekostet hat. Die Fahrt von Tallinn nach Helsinki dauert zwei Stunden und die Fähren fahren mehrmals
pro Tag.
Wer über diese Route ans Nordkap will, muss die Fähre nehmen, denn es gibt keinen direkten Landweg von Estland nach Finnland. Der Landweg würde über Russland führen und ist zwecks Auto und Visa-Bestimmung denkbar schwierig bzw. den Aufwand nicht wert.
Gespannt blicken wir auf der Fähre auf die ersten Ausläufer der finnischen Küste und freuen uns auf Helsinki. Wir haben uns auf dem Stadtcampingplatz einquartiert. Der "Rastila Camping Helsinki" liegt nur zwei Minuten von der U-Bahn Station entfernt, die einen auf direktem Weg in das Stadtzentrum bringt. Bequemer geht es gar nicht. Helsinki ist aber eine recht Auto-freundliche Stadt, es ist durchaus kein Problem auch mal mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, am Sonntag parkt man auch gratis. Zu Fuß ist das Stadtzentrum sehr gut zu erkunden, ganz besonders schön fanden wir die netten Cafés direkt am Wasser. Bei schönem Wetter tummeln sich natürlich alle draußen und genießen das Stadtleben. In Helsinki ist der Preissprung im Vergleich zum Baltikum schon deutlich zu spüren. Essen und Trinken (vor allem Alkohol) sind recht teuer und am besten versorgt man sich nach Möglichkeit selbst.
Helsinki macht einen sehr gemütlichen Eindruck - eine Stadt, in der wir durchaus gerne länger geblieben wären bzw. auch das Umland mit den zahlreichen Inseln wirkt äußerst sehenswert.
Am nächsten Tag zieht es uns aber weiter Richtung Norden vorbei an unzählig vielen Seen - wir können uns an der wunderbaren Landschaft gar nicht satt sehen. Finnland hat uns von Anfang an begeistert.
Die Straßen sind sehr gut ausgebaut, wenn auch meist einspurig, aber der Verkehr lässt immer mehr nach je weiter man Richtung Norden fährt. Finnland war von allen zehn Ländern wohl das Angenehmste zum Auto fahren.
Wir wollten in Finnland natürlich unbedingt an einem See übernachten und haben uns für den Campingplatz Jyväskylä METSÄRANTA entschieden, der an einem wunderbaren, kleinen See liegt. Leider
waren die Sanitäranlagen ziemlich unterirdisch - kein Problem für diejenigen, die mit einem Wohnmobil unterwegs sind, mit Zelt war es allerdings eher schauerlich. Nichtsdestotrotz haben wir das
beste draus gemacht und die tolle Lage am See genossen. Um 10 Uhr abends war es immer noch so hell, dass wir eine Runde mit unseren Stand Up Paddle Boards am See drehen konnten. Einfach
fantastisch, wie ruhig es in Finnland ist und wie wunderschön.
Finnland hat so unglaublich viele Seen, dass man immer einen See findet, den man zumindest für einen Tag ganz für sich alleine hat!
Am nächsten Tag sind wir in Richtung Oulu aufgebrochen. Oulu ist die letzte größere Stadt bevor der finnische Teil Lapplands startet. In Oulu haben wir uns noch den Kitespot angesehen und sind aber schnell weiter Richtung Lappland aufgebrochen. Und hier hat unser Herz plötzlich höher geschlagen. Mehr als dreißig Minuten lang sind wir keinem Auto auf den Straßen begegnet, haben die ersten Rentiere gesehen und die wunderschöne Landschaft mit allen Sinnen in uns aufgenommen. Wow, wie schön ist es hier!
Hügel wechseln sich mit tiefen Wäldern ab, vereinzelt tauchen immer wieder Häuser auf und es herrscht kaum Verkehr auf den Straßen.
Geschäftiger wurde es erst wieder als wir uns Rovaniemi näherten und zum Santa Claus Village am Polarkreis gefahren sind - und das bei ca. 26 Grad. Egal, wie touristisch das Santa Claus Village
auch ist - wenn man schon in Lappland ist, dann sollte man bei Santa vorbeischauen und seine Wünsche deponieren. Wer will, kann auch am dazugehörigen Campingplatz übernachten, Briefe aufgeben,
mit einem Rentier über den Polarkreis spazieren oder einfach weihnachtliche Accessoires einkaufen.
Wie schön muss es hier erst sein, wenn alles tief verschneit ist und die Stimmung noch weihnachtlicher ist? Wir haben jedenfalls unsere Wünsche bei Santa Claus deponiert, mal schauen, ob alles in
Erfüllung geht.
Ab dem Polarkreis kamen wir auch in den Genuss der Polartage. Die Sonne geht in diesem Zeitraum einfach nicht unter. Je weiter nördlich, desto länger ist dieser Zeitraum. Wir wollten die so
genannten "Weißen Nächte" zumindest ein paar Mal erleben und waren einfach begeistert, weil es doch irgendwie unreal ist. Um Mitternacht spielen Leute noch Fußball, Kinder springen in den Fluss
und Leute checken erst um 23 Uhr am Campingplatz ein. Es ist ja immer noch hell. Und um drei Uhr morgens ist es immer noch hell. Zugegeben, gut zu schlafen ist in einem Zelt ohne Abdunklung eher
schwierig. Aber irgendwann waren wir so todmüde, dass uns einfach die Augen zugefallen sind.
Wer die Möglichkeit hat und in diesem Zeitraum nach Finnland reist, sollte den Sprung über den Polarkreis wagen und zumindest ein oder zwei Polartage erleben!
Was wäre Finnland ohne eine schöne Wanderung durch einen der wunderbaren Nationalparks. Wir haben uns mit Lui und Steffi von Comewithus2 zu einer Wanderung im Pallas-Yllästunturi-Nationalpark verabredet um auf die Suche nach Rentieren zu gehen. Der Nationalpark ist einfach toll und man begegnet wieder fast keiner Menschenseele. Beim Plaudern und Rentiere suchen ist die Zeit wie im Fluge vergangen und nach zwei Stunden haben wir noch eine Mittagspause mit Jause am See eingelegt. Finnland hat uns restlos begeistert und wir hätten es durchaus noch ein paar Wochen hier ausgehalten. Definitiv ein Land, das wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal für längere Zeit bereisen werden.
Vom Pallas-Yllästunturi-Nationalpark sind wir direkt in Richtung Norwegen gefahren zu unserem ersten Stopp in Kautokeino.
Am Grenzübergang (immerhin handelt es sich hier um eine EU Außengrenze) wurden wir nicht kontrolliert. Wenn man nach Norwegen reist, muss man die Einfuhrgrenzen beachten, denn es darf nur eine bestimmte Menge an Alkohol und Zigaretten eingeführt werden, sogar Kartoffeln darf man nicht einführen. Allerdings sollen die Kontrollen im Süden Norwegens weit strenger sein als hier an der Grenze zu Finnland.
Leider hat es in Kautokeino wie aus Kübeln geschüttet, sodass wir hier leider nichts erleben konnten und gleich nach Alta weitergefahren sind.
Alta hat uns aber wieder völlig in seinen Bann gezogen bzw. auch die Fahrt von Kautokeino nach Alta führt durch eine fantastische Landschaft und eine Vielzahl an Highlights.
An diesem Tag war Wäsche waschen angesagt, sodass wir am Campingplatz "Alta Strand Camping" eingecheckt sind. Der Campingplatz hat uns umgerechnet € 25 pro Nacht gekostet. In Norwegen hätten wir
mit deutlich höheren Preisen gerechnet. Der Platz ist echt toll, er liegt aber nicht wie der Name vermuten lässt am Strand, sondern an einem Flussufer.
In Alta haben wir auch den ersten Fjord in Norwegen erlebt. Die Fjorde sind so wahnsinnig beeindruckend, dass wir uns gar nicht satt sehen konnten. Und selbstverständlich mussten wir auch diese
Gelegenheit nutzen um Stand Up Paddeln zu gehen - wie oft hat man schon die Gelegenheit in einem Fjord zu paddeln.
In Alta sollte man unbedingt vor der Weiterfahrt ans Nordkap noch tanken, zwischen Kautokeino und dem Nordkap sind Tankstellen eher selten. In Alta kann man sich auch noch mit allem weiteren eindecken, das man für die Fahrt ans Nordkap benötigt.
Von Alta bis zum Nordkap ist es nicht mehr weit und trotzdem braucht man für die Strecke sehr lang, wenn man an den zahlreichen atemberaubenden Highlights stehen bleiben möchte um möglichst jeden wundervollen Anblick auf Foto oder im Gedächtnis zu bannen. Die Straße bis zum Nordkap wird etwas schmäler und ist zugleich viel befahren, den zahlreiche Reisebusse und auch LKW's machen sich auf den Weg zur Nordkap-Insel. Aufpassen muss man auf die unglaubliche Anzahl an Rentieren, die ständig die Straße queren oder auf der Straße entlang wandern. Die Tiere sind nicht schreckhaft oder hektisch, aber trotzdem muss man aufpassen.
Besonders imposant fanden wir den letzten Tunnel, der die Insel Magerøya mit dem Festland verbindet. Der Nordkaptunnel ist knapp sieben Kilometer lang und verläuft unter dem Meer. Die tiefste Stelle liegt 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Zuerst fährt man ca. drei Kilometer bergab und dann wieder drei Kilometer bergauf und das alles unter dem Meer. Wir fanden das ganz unglaublich und stellenweise etwas unheimlich, vor allem wenn uns LKW's oder Reisebusse entgegengekommen sind.
Honningsvåg ist eine kleine Hafenstadt, die sich gleich nach dem Tunnel befindet. Hier kannst du einkaufen, tanken und es gibt auch Unterkünfte.
Zum Nordkap sind es von Honningsvåg noch circa 30 Kilometer. Eine Strecke, die du in vollen Zügen genießen solltest, denn die Ausblicke sind fantastisch - vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Wir
hatten auf jeden auf jeden Fall traumhaftes Wetter und haben jeden Viewpoint genutzt um die tollen Ausblicke zu genießen!
Was wir am Nordkap erlebt haben, findest du im nächsten Roadtrip Blogbeitrag!
Den gesamten Plan und das Vorhaben unserer Reise an das Nordkap kannst du in diesem Blogbeitrag nachlesen und alle VLOGs vom Roadtrip ans Nordkap findest du auf dem Lifetravellerz Youtube Kanal.
Mazda Österreich stellt uns immer wieder vor coole Herausforderungen wie zum Beispiel vor zwei Jahren, als wir mit dem MX-5 zum Kitesurfen an den Gardasee gefahren sind oder bei minus 20 Grad am Achensee Stand up Paddeln waren.
Deshalb freuen wir uns sehr, dass Mazda Österreich beim Abenteuer unseres Lebens wieder
dabei ist und uns einen Mazda CX-5 zur Verfügung stellt. Wir freuen uns schon dem Mazda CX-5 das Nordkap zeigen zu dürfen!
Wer von euch hat einen Namensvorschlag für unseren vierrädrigen Begleiter? Wir freuen uns auf eure Ideen.
Schon seit vielen Jahren (auch bereits vor unserer Bloggerzeit) haben wir die Jahresreiseversicherung der Europäischen Reiseversicherung mit "im Gepäck". Ob Krankenhausbesuch in Kapstadt, Gepäckbeschädigungen oder eine Lebensmittelvergiftung in Frankreich - warum eine Reiseversicherung so wichtig ist, kannst du in unserem Beitrag vom letzten Jahr nachlesen.
Damit wir uns auf unserem Epic Road Trip keine Sorgen machen müssen, unterstützt uns die Europäische Reiseversicherung bei unserem Abenteuer!
NATURA - Aktiv an der Ostsee ist ein grenzüberschreitendes EU-Projekt - deutsche und dänische Tourismusverbände arbeiten eng zusammen um die schönsten Natur- und Outdoorerlebnisse auf einer Plattform zu präsentieren. Natur erleben, Neues entdecken, sich lebendig fühlen, den Alltag vergessen – das alles ist Aktivurlaub.
Besonders entlang der Ostsee in Schleswig-Holstein und Dänemark bieten sich dafür das ganze Jahr über tolle Möglichkeiten, ganz gleich ob Radfahren, Wandern, Wassersport, Angeln oder Strandbesuche.
bluulake | innovative communication ist eine Kommunikations-, Content und Social Media Agentur in Gmunden am Traunsee, die gute, nützliche und sinnvolle Inhalte so sehr liebt wie wir!
Mit bluulake arbeiten wir schon seit längerem an gemeinsamen Projekten und freuen uns, dass sie uns bei unserem Epic Road Trip 2018 unterstützen.
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