Bist du schon auf der Suche nach den Top-Reisezielen für 2018? Oder bist du sogar in der glücklichen Lage, dass du noch ein paar Resturlaubstage hast, die du verbrauchen musst? Dann herzlichen Glückwunsch, denn es gibt fast nichts Schöneres als an einem kalten Winter-Sonntag die Reiseplanung für das nächste Jahr in Angriff zu nehmen.
Dieses Jahr waren wir zwar extrem viel unterwegs, aber wir haben die meisten Zeit an Orten verbracht, die wir schon kannten wie dem Lago di Santa Croce oder dem Comersee und auch Kapstadt. Das war aber unser lang gehegtes Ziel, dass wir an diesen Orten mal für längere Zeit leben dürfen, deshalb war dieses Jahr bei uns so ein bisschen Wunscherfüllung.
Allerdings durften wir 2017 auch eine für uns komplett neue Region besuchen, die uns sehr begeistert hat und die wir auf jeden Fall wieder bereisen möchten.
Mitte September waren wir auf den Azoren - genauer gesagt auf der Insel São Miguel, auf der auch die Hauptstadt Ponta Delgada liegt. Warum du die Azoren in die Auswahl deiner Reiseziele für 2018 aufnehmen solltest und welche Reisetipps wir dir für diese Perlen im Atlantik geben, kannst du hier nachlesen.
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Warst du schon einmal auf Hawaii? Wir leider nicht. Aber von allem was wir über Hawaii gehört haben, müssen sich die beiden Destinationen sehr ähnlich sein, außer dass die Flugzeit auf die Azoren gerade mal fünf Stunden von Deutschland/Österreich aus beträgt und nach Hawaii müsstest du die fünf bis sechs-fache Zeit aufwenden.
Die Azoren sind die "Wetterküche Europas" nicht umsonst freuen wir uns alle über ein "Azorenhoch". Du kannst auf den Azoren an einem Tag mehrere Jahreszeiten gleichzeitig erleben - von
strahlendem Sonnenschein über einen wolkenbruchartigen Regen bis hin zu wolkenverhangenen Tagen. Aufgrund des Regens leuchten die Inseln in üppigem Grün und es fühlt sich wie "ewiger" Frühling
an. Vergiss nicht die herrlichen Früchte wie zum Beispiel Ananas zu probieren, die hier wachsen. Als Mitbringsel können wir übrigens auch Honig und Tee empfehlen, der auf der Plantage Chá
Gorreana angebaut wird. Wir selbst haben uns auch mit einigen Päckchen Tee eingedeckt, da der
Tee ohne Pestizide angebaut werden kann.
Die wenigen Badestrände der immergrünen Azoren sind mit meist schwarzem Sand bedeckt, die auf den vulkanischen Ursprung hinweisen. Nicht verpassen darfst du übrigens einen Besuch der beeindruckenden Kraterseen, in denen man zum Beispiel auch Stand Up Paddeln kann. Viele Pflanzen, die auf den Azoren in sattem Grün erstrahlen, gibt es nur hier.
Die Durchschnittstemperatur auf den Azoren liegt im Sommer bei circa 25 Grad und im Winter wird es nicht kälter als 10 bis 15 Grad. Somit sind die Azoren ein Reiseziel, das ganzjährig bereist werden kann - je nachdem welche Freizeitbeschäftigung man einplant. Die Frühlings- und Herbstmonate bieten sich an um Wandern oder Radfahren zu gehen und auch zum Überwintern sind die Azoren ein schönes Fleckchen.
Die Azorer sind ein ausgesprochen freundliches Volk und mit der Mehrheit konnten wir uns sehr gut auf Englisch verständigen. Wenn wir Fragen hatten, wurden wir stets hilfsbereit behandelt und generell hat man das Gefühl, dass in diesem Inselparadies mitten im Atlantik die Uhren etwas langsamer ticken und einem die Probleme dieser Welt weit weg vorkommen. Man braucht keine Angst vor Kriminalität zu haben und kann sich überall frei bewegen. Die größte Gefahr ist wohl, dass man ab jetzt jedes Jahr auf die Azoren fliegen will um alle Inseln zu entdecken, von der jede ganz besonders ist.
Auf den Azoren ist das Meer meist nur ein paar Kilometer entfernt, da die Insel nicht sehr groß sind. São Miguel lässt sich beispielsweise in nur wenigen Stunden mit dem Auto umrunden. Ganz besonders beeindruckt haben uns die steilen Klippen. Stundenlang könnte ich dem Meer zusehen und zuhören, wenn es rhythmisch auf die Felsen donnert. Durch den warmen Golfstrom ist der Atlantik hier deutlich wärmer als beispielsweise in Portugal oder Südafrika. Im Hochsommer kann die Wassertemperatur teilweise 24 Grad betragen und auch im Winter wird das Meer selten kälter als 15 Grad.
Aber nicht nur das Meer ist auf den Azoren beeindruckend, sondern auch die großen Vulkanseen. Auf São Miguel ist der Vulkansee "Sete Cidades" das wohl beliebteste Ausflugsziel. Der See besteht eigentlich aus zwei Seen, die durch einen Kanal getrennt sind. Die Lagoa Azul schimmert in blau und die Lagoa Verde in grün. Unglaublich faszinierend, wenn man vom Kraterrand auf den See hinunterblickt.
Das Meer und die Vulkanseen sind jedoch nicht nur wunderschön zum Anschauen, man kann dort auch Stand Up Paddeln, Kitesurfen und Wellenreiten. Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn man in einem Vulkan-Kratersee paddeln kann!
Auf São Miguel ist die Nordküste etwas rauer als die Südküste. An der Südküste konnten man im Meer baden, wohingegen am Strand von Ribeira Grande keiner ins Wasser gegangen ist, weil die Strömung stark und die Wellen auch nicht ohne waren.
Die Azoren sind einige der wenigen Plätze auf der Welt, wo man rund ums Jahr Wale beobachten kann. Die Whale Watching Touren kann man am besten direkt am Hafen buchen und die Anbieter versprechen, dass man zu 95% einen Wal oder Delfin sieht. Manche Veranstalter haben sogar eine Geld-zurück-Garantie, falls man keine Wale bei der Bootsfahrt sieht.
Nach dem Whale Watching kannst du dich zum Beispiel in einer der heißen Quellen aufwärmen. Die heißen Quellen befinden sich in Furnas und gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen auf den Azoren.
Bei der Auswahl der Reiseziele sollte das Essen natürlich auch nicht zu kurz kommen. Auf den Azoren haben wir fantastisch gegessen und das Preisniveau war im Vergleich zu Festland-Europa sehr günstig. Schon um ca. € 13,- bekommt man ein tolles Steak mit Beilagen im Restaurant. Am besten geschmeckt haben uns allerdings die Ananas, die quasi "um's Eck" angebaut werden. Sogar am Flughafen kann man noch eine Ananas mitnehmen, wenn man noch genug Platz im Handgepäck hat. Ein handlicheres Mitbringsel ist das Ananas-Chutney, das perfekt zum lokal hergestellten Käse passt - die Azoren sind nämlich auch ein Paradies für Käse-Liebhaber!
Die einheimischen haben übrigens eine ganz spannende Tradition. In der heißen Erde, die von den Schwefelquellen verursacht wird, kochen die Einheimischen den Eintopf "Cozido" - das Nationalgericht der Azoren. Der Eintropf besteht aus Gemüse und Fleisch und wird in ein Leintuch gewickelt, bevor er fünf bis sechs Stunden in den heißen Erdlöchern brodelt.
Reisende erreichen die Azoren mit zwei Verkehrsmitteln: Entweder mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff. Da wir von unserem Hotelzimmer einen direkten Blick auf den Hafen von Ponta Delgada hatten, konnten wir live beobachten, wie die Kreuzfahrtschiffe morgens in den Hafen eingelaufen sind, die Touristen per Reisebus zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten gefahren wurden und am Abend wieder die Insel verlassen haben. Schade eigentlich, denn die Azoren haben viel, viel mehr zu bieten, als man an einem Tag sehen und erleben kann.
Wir sind mit der portugiesischen Fluglinie TAP von München über Lissabon nach Ponta Delgada geflogen. Mittlerweile werden die Azoren aber auch von einigen Billig-Airlines angeflogen. Mit der TAP kann man auch zwischen den Inseln hin- und herfliegen.
Für die Fortbewegung vor Ort empfehlen wir auf jeden Fall ein Mietauto. Die Straßen befinden sich großteils in einem sehr guten Zustand, aufpassen muss man allerdings auf Fußgänger. Es gibt in den meisten Dörfern keinen Gehsteig, sodass die Fußgänger auf der Straße gehen. Aufgrund der mangelnden Parkplätze werden die Autos auch einfach am Straßenrand geparkt, sodass die Fahrt durch ein Dorf manchmal zum Slalom wird.
Aber nach wenigen Kilometern ist man auch darauf eingestellt.
Die Azoren scheinen auch ein beliebtes Ziel bei Radfahrern zu sein, denn auf den Straßen begegnet man immer wieder Rennradfahrern und auch Mountainbikern.
An vielen Aussichtspunkten gibt es übrigens Picknickplätzen mit tollem Blick auf das Meer. Manchmal verfügen die Picknickplätze auch über Grillstellen, die von den Einheimischen gerne genutzt werden. Was auf den Azoren sofort auffällt sind die sauberen Straßen. Nirgends liegt Müll herum und alles wirkt durchwegs gepflegt.
Welche Reiseziele haben es auf deine Liste für 2018 geschafft? Warst du schon auf den Azoren? Erzähl uns von deinen Azoren Reisetipps in den Kommentaren!
Tolle Reiseführer für die Azoren findest du übrigens hier!
Der Blogbeitrag "Reiseziele 2018" ist Teil von #7ways2travel.
Falls du noch weitere Reiseziele für 2018 suchst, kannst du dir bei den sechs anderen Reisebloggern von #7ways2travel noch Input holen.
Angelika vom Reiseblog Wiederunterwegs empfiehlt als Reiseziel für 2018 die Niederländische Nordsee.
Maria von Kofferpacken.at findet Portugal als Reiseziel für 2018 spannend.
Cori und Flo von den Travelpins waren auf Madagaskar und schlagen diese großartige Insel im Indischen Ozean als Reiseziel für 2018 vor.
Die Reisebloggerin Gudrun entführt uns ins eher unbekannte Usbekistan als eines der Top-Reiseziele für 2018.
Der Andersreisende Gerhard hat ein ganz besonderes Reiseziel auf seiner Hitliste - nämlich die Mongolei.
Christina von Cityseacountry empfiehlt uns die Costa Brava als eines der schönsten Reiseziele für 2018.
Viel Spaß beim Stöbern durch die schönsten Reiseziele für 2018!
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