Du möchtest das Kitesurfen erlernen, weißt aber nicht so richtig, wie und wo du damit beginnen möchtest? In diesem Artikel findest du viele nützliche Tipps zur Wahl der richtigen Kiteschule und des richtigen Kitespots.
Rund um die Welt gibt es eine Vielzahl an Kitesurfspots, doch manche davon sind hauptsächlich für Fortgeschrittene geeignet und du würdest sofort den Spaß am Kitesurfen verlieren, wenn du dort beginnst. Und leider ist nicht jede Kiteschule bzw. jede Unterrichtsmethode für dich persönlich geeignet, deshalb solltest du beispielsweise in einer Schnupperstunde herausfinden, welche Unterrichtsmethode für dich am besten ist. Außerdem hast du vielleicht Vorlieben, was das Wetter und die Wassertemperatur betrifft. Vielleicht möchtest du lieber im warmen Wasser mit Boardshorts das Kitesurfen erlernen, als im kalten Wasser mit dickem Neopren?
Wie schon oben erwähnt, gibt es eine Vielzahl an tollen Kitesurfspots rund um die Welt, aber nicht jeder ist geeignet um das Kitesurfen zu erlernen.
Vorab erwähnt: Kaufe keinesfalls Kitesurfmaterial und beginne selbst zu üben ohne einen Kitesurfkurs zu besuchen. Kitesurfen ist in den letzten Jahren zwar sehr viel sicherer geworden, aber
trotzdem handelt es sich nach wie vor um eine Extremsportart und du kannst andere Menschen und dich selbst schwer verletzten, wenn du das Kitesurf-Equipment und die Regeln nicht beherrscht. Wer
zum ersten Mal einen Kite in der Hand hat, der fühlt, wie viel Kraft in diesem Ding steckt und wie schnell etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Also vor den ersten Versuchen solltest du
unbedingt eine Kiteschule besuchen. Wenn du schon vorher etwas üben willst, dann kannst du dies mit einem kleinen Trainerkite in 1-2 m² Größe machen.
Stehtiefe Kitereviere und Lagunen sind bei Kitesurfschüler sehr beliebt und du findest an den Spots meist eine große Auswahl an Kiteschulen. Stehtiefes Wasser hat den Vorteil, dass du dich beim Kitesurfen lernen sicherer fühlst, weil du mit den Füßen am Boden stehen kannst. Ein Nachteil in sehr seichtem Wasser ist allerdings die höhere Verletzungsgefahr. Es gibt auch Kiteschulen (zum Beispiel am Gardasee oder am Comersee), wo ausschließlich vom Boot aus in tiefem Wasser geschult wird. In tiefem Wasser ist die Verletzungsgefahr geringer, aber du musst auch mit dem Gefühl klar kommen, dass du keinen Boden unter den Füßen hast.
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, Befürworter und Gegner, die darauf beharren, dass die eine oder andere Methode besser ist. Letztendlich muss man sich wohlfühlen. Wenn dir beim Gedanken alleine im tiefen Wasser zu treiben schon graut (das Boot mit dem Kitelehrer begleitet dich natürlich und ihr seid auch über Funk verbunden), dann solltest du lieber eine Kiteschule mit stehtiefem Wasser zum Beispiel an einer Lagune wählen.
Kitesurfen ist in den letzten Jahren immer sicherer geworden, trotzdem gibt es viele Gefahren, die du im Auge behalten solltest.
Generell gilt eine Regel, Kitesurfen bei ablandigem Wind ist verantwortungslos und gefährlich. Das ist auch richtig so, allerdings gibt es Kiteschulen an ablandigen Kitespots, die mit einem Rescue-Service arbeiten. Das heißt, wenn du in Richtung offenes Meer abgetrieben wirst, sammelt dich die Kiteschule mit dem Boot wieder ein. Wenn du nach deinem Kurs an diesem Spot weiterüben möchtest, solltest du sicher stellen, dass du den Rescue-Service (womöglich gegen Gebühr) auch weiter nutzen kannst.
Das 7Bft Kitehouse in Somabay ist zum Beispiel ein Kitesurfspot mit ablandigem Wind. Die Rescue-Boote der Kiteschule bringen dich aber wieder sicher ans Land, wenn du zuviel Höhe verlierst und Gefahr läufst abzutreiben.
Ablandiger Wind hat den Vorteil, dass er zum Beispiel in einer Lagune für spiegelglattes Wasser sorgt, dies lässt die Herzen der Freestyle Kitesurfer höher schlagen. Wind, der übers Land kommt, ist aber durch Verwirbelungen von Häusern und Bäumen auch meist etwas böiger. An einem Spot mit ablandigem Wind solltest du ohne Rescue-Service auf keinen Fall Kitesurfen.
Bevor du deinen Kitespot für den Kitekurs auswählst, solltest du checken, welcher Kitespot,in deiner Nähe liegt, der sich für einen Kitekurs eignet. Wenn du einen Kitekurs für ein bestimmtes Datum buchst, kann es natürlich auch sein, dass genau zu diesem Zeitpunkt der Wind auslässt und dein Kurs nicht stattfinden kann. Kitesurfen ist ein wetterabhängiger Sport und niemand kann zu 100% garantieren, wann und ob es Wind gibt. Deshalb solltest du vor Kursbeginn abklären, was passiert, wenn es keinen Wind gibt.
Kiteschulen regeln diesen Umstand in ihren AGB und die solltest du genau durchlesen. Manche Kiteschulen erstatten den Beitrag, manche stellen einen Gutschein aus und du vereinbarst einen neuen
Termin und manche erstatten den Betrag gar nicht zurück! Diesen Punkt solltest du genau abklären, bevor du einen Kitekurs buchst. Wenn du eine 600 Kilometer Anreise mit dem Auto hinter dir hast,
kein Wind weht und du dein Geld nicht zurückbekommst, wirst du bestimmt nicht glücklich sein. Wenn du allerdings in der Nähe des Kitespots wohnst, dann ist es einfacher, den Kurs später
fortzusetzen.
Aber auch wenn du einen Kitekurs zB auf Fuerteventura, Sizilien, Ägypten oder sonstwo buchst, kann dir keiner eine Garantie geben, dass es auch genügend Wind geben wird um den Kurs abzuschließen. Deshalb immer vorab checken, was passiert, wenn es keinen Wind gibt!
Bereite dich mit Kitesurf-Büchern und sinnvollen Videos auf Youtube auf deinen Kitekurs vor und lies das Gelernte aus dem Kurs nochmal nach, damit du es verinnerlichst!
Ob du lieber im warmen Wasser oder im kalten Wasser Kitesurfen lernen möchtest, ist Geschmackssache. Die allermeisten würden lieber im warmen Wasser lernen, Fakt ist jedoch, dass es gar nicht so viele Kitespots gibt, an denen das möglich ist und du fast immer dorthin fliegen musst oder zumindest lange Autofahrten auf dich nehmen musst.
So kann es beispielsweise in Ägypten sein, dass das Wasser Ende März schon 23 Grad hat und du an windlosen Tagen super baden kannst, aber bei viel Wind braucht man trotzdem einen Neoprenanzug. Ausnahmen sind hier vielleicht Zanzibar oder einige Spots in der Karibik oder Boracay auf den Philippinen, aber innerhalb Europas gibt es nicht viele "Boardshort-Spots". Bedenke auch, dass ein Neopren gar keine schlechte Sache ist, denn er schützt dich vor Schürfwunden oder sonstigen kleineren Verletzungen und gibt dir Auftrieb im Wasser.
Wenn wir an diversen Kitespots rund um die Welt unterwegs sind, erkundigen wir uns aus Interesse auch immer, was ein Kitekurs kostet. Und meist sind die Kosten überall auf der Welt ziemlich gleich, egal ob in Italien, in Südafrika, auf den Philippinen oder auf Kuba.
Für einen Anfängerkurs in der Gruppe, der über 2 bis 3 Tage geht, bezahlt man zwischen € 250,- und € 350,-. Ausreißer nach oben oder unten gibt es natürlich, aber das ist so ein Richtwert, an dem du dich orientieren kannst. Wichtig dabei ist dass es eine IKO oder VDWS zertifizierte Kiteschule ist und nicht ein selbsternannter Kitelehrer ohne Ausbildung.
Manche Kiteschule bietet im Anschluss an den Kurs noch begleitetes Kiten für Anfänger an, das kostet dann weniger als der Kurs und du kitest weiterhin unter Aufsicht. Bevor du dir eigenes Kitematerial zulegst, solltest du verschiedene Kites ausprobieren und zuerst Kitematerial ausleihen. Es wäre schade um die Anschaffung, wenn dir das Kitesurfen vielleicht doch keinen Spaß macht. Probiere als Kitesurf-Anfänger lieber Material aus, bevor du viel Geld in die erste Ausrüstung investierst und lass dich von verschiedenen Seiten beraten.
Höre dich erstmal im Freundeskreis nach Empfehlungen um. Wenn keiner deiner Freunde kitet, dann sind einschlägige Facebook Gruppen für Kitesurfer eine gute Anlaufstelle.
Wenn du ein paar Empfehlungen hast, lies dir die Bewertungen der Kitesurfschule auf Google und Facebook durch, damit du einen Eindruck bekommst, was andere gut finden und was kritisiert wird. Dann lies dir die AGB der Kiteschule durch, was passiert, wenn es keinen Wind gibt und ähnliches. Überprüfe, ob die Kiteschule IKO oder VDWS lizensiert ist - damit sind bestimmte Kriterien erfüllt und du bekommst nach abgeschlossenem Kurs, eine Lizenz auf der deine Fähigkeiten eingetragen sind. Die Kitelizenz brauchst du zum Beispiel um später Material auszuleihen oder um an bestimmten Spots überhaupt fahren zu dürfen!
Erkundige dich bei der Kiteschule auch, in welcher Gruppengröße geschult wird. Bei zwei Schülern pro Kitelehrer wird deine effektive Lernzeit höher als bei fünf Schülern pro Gruppe. Aber jede Kiteschule hat ein eigenes System und du musst dich dabei wohl fühlen. Eventuell würdest du als Frau lieber bei einer Frau lernen, als von einem Mann unterrichtet zu werden? Dann frag bei der Reservierung, ob das möglich ist! Dann siehst du eigentlich auch schon, wie die Kiteschule auf deine Wünsche reagiert.
In den Ferienzeiten ist bei den Kiteschulen natürlich am meisten los. Wenn möglich, lege deinen Kurs auf ein Datum außerhalb der Ferienzeit und unter der Woche - eventuell hast du Glück und bekommst sogar Privatunterricht, wenn es nur wenige andere Schüler gibt.
Tipp: Kläre bei deiner Unfall- und Haftpflichtversicherung ab, ob Kitesurfen abgedeckt ist. Viele Kiteschulen oder manche Spots verlangen einen Nachweis. Wenn du nichts vorweisen kannst, musst du vor Ort eine Versicherung abschließen. Bei manchen Kiteschulen ist die Versicherung auch im Kitekurs inkludiert.
Wir haben bereits zahlreiche Kitespots rund um den Globus besucht und beschreiben hier Kitespots, die wir für Kitesurf-Anfänger empfehlenswert halten um dir ein wenig Inspiration zu geben.
Wir waren im Juni 2017 an der norddeutschen Ostseeküste unterwegs und nicht umsonst sind viele Kitespots dort sehr beliebt um einen Kitekurs zu machen. Sehr gut gefallen hat uns der Saaler Bodden und die dazugehörige Kiteschule der "Kitemafia". Ein sehr angenehmes und erfahrenes Team, der Bodden ist Stehrevier und man kann direkt am Spot mit dem Wohnmobil oder dem Bulli stehen.
Außerdem waren wir noch in Zingst, wo es auch eine sehr große Kite-, Surf- und Windsurfschule gibt. Auf Fehmarn haben wir die Spots Hünengrab und Gold sowie in Heiligenhafen den Spot vor der Bretterbude besucht.
Auf Fehmarn gibt es auch mehrere Kiteschulen mit geeigneten Spots. Klarerweise ist die Ostseeküste sehr beliebt bei Kitesurfern aus ganz Norddeutschland, sodass die Kitespots auch gerne mal überfüllt sein können. Bis auf die "Bodden", in denen das Wasser relativ warm ist, ist die Ostsee kühl, sodass ein Neoprenanzug das ganze Jahr Pflicht ist.
Der Vorteil an deutschen Kitespots sind natürlich die deutschsprachigen Lehrer. Wenn man komplett neu in einen Sport einsteigt, ist es ganz gut, wenn man die Fachbegriffe in seiner Muttersprache erlernt.
Eine weitere Insel mit coolen Kitesurfspots für Anfänger ist die Sonneninsel Usedom. Usedom besitzt nämlich neben den Ostseespots auch das Achterwasser, eine Art Lagune, die Usedom vom Festland trennt. Am Achterwasser gibt es eine Kiteschule beim Café Knatter mit riesigem Stehbereich. Das Cafè Knatter ist auch für Tages-Kitesurfergäste ein toller Kitespot. Für € 3,- kannst du dort parken, gegen Münzeinwurf gibt es eine heiße Dusche und für das abendliche Sundowner-Getränk in der Surfbar ist auch gesorgt.
Aber du kannst natürlich auch direkt an der Ostsee das Kitesurfen erlernen. Die Kitesurfschule von Philipp Schöne befindet sich am Sportstrand in Karlshagen direkt beim Campingplatz Dünencamp. Bei entsprechendem Wind wird entweder hier geschult oder etwas weiter nördlich in Peenemünde - auch dort gibt es einen riesigen Stehbereich.
Mehr zu den Kitespots auf Usedom findest du in unserem Kitespotguide Ostsee oder in unserem Blogbeitrag.
St. Peter-Ording an der deutschen Nordsee ist wohl der bekannteste Kitesurfspot in ganz Deutschland. Unzählige Menschen haben hier schon das Kitesurfen gelernt, wobei es nach Aussagen der Kiteschüler deutlich schwerer ist als an der Spots der Ostsee. Stärke Strömungen und die Tidenunterschiede erschweren das Lernen etwas. Nichtsdestotrotz ist es eine tolle Umgebung um das Kitesurfen zu erlernen. Man kann am Hauptstrand direkt mit dem Auto auf den Strand fahren.
Unser Tipp für die Übernachtung: Das StrandGut Resort in St. Peter-Ording ist ein cooles und modernes Hotel direkt an der Promenade. Das Hotel ist direkt an die Dünentherme angebunden, sodass auch Nichtkiter ihren Spaß haben oder man sich nach der Session in der Sauna aufwärmen kann.
St. Peter-Ording ist sehr beliebt bei Kiteschülern, deshalb sollten man seinen Kurs im Voraus reservieren und auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind an den Wochenenden schnell ausgebucht.
Italien verfügt über eine lange Küste mit vielen Kitespots am Meer und auch an den Binnenseen.
Am Gardasee, Reschensee und am Comersee wird wie weiter oben erwähnt vom Boot aus geschult. Manche mögen es, manche nicht. Bei den Seen hat das Wetter einen massiven Einfluss, ob es Wind gibt oder nicht, deshalb solltest du vorher abklären, was passiert, wenn es am Schulungstag keinen Wind hat.
Am Lago di Santa Croce gibt es ebenfalls mehrere Kiteschulen, die sowohl auf Italienisch, Englisch und manche auch auf Deutsch unterrichten. Der Kitespot befindet sich direkt beim Campingplatz, sodass man nicht zum Kitesurf-Unterricht pendeln muss. Manche Kiteschulen pendeln übrigens zwischen Lago di Santa Croce und Grado, je nach Windbedingungen hin und her.
Grado hat ein riesiges, stehtiefes Flachwasser-Revier an der Oberen Adria und ist nur 1,5 Stunden vom Lago di Santa Croce entfernt. Grado ist allerdings kein Kitespot, der regelmäßig funktioniert oder länger vorhersehbar ist. Wenn in Grado die "Bora" weht, dann gerne auch mal mit über 35 oder 40 Knoten.
Sardinien bietet eine schier unerschöpfliche Menge an Kitespots und wir empfinden Punta Trettu und Porto Botte als die besten Kitespots um das Kitesurfen bei einer Kiteschule zu erlernen. Die Lagune von Punta Trettu ist riesengroß, aber dementsprechend auch beliebt bei Kitesurf-Anfängern. Außerhalb der Ferienzeiten und unter der Woche ist es ruhiger.
In der Bucht von Talamone gibt es ebenfalls eine Kiteschule und der Spot eignet sich recht gut um Kitesurfen zu lernen. Bis Mitte Juni ist es unter der Woche sehr ruhig, aber dann wird der Kitespot schier geflutet, deshalb auch lieber in der Vorsaison nach Talamone reisen.
Auf Sizilien befindet sich im Westen die riesige Lagune von Lo Stagnone. 2011 waren wir Ende Mai dort und da war es noch recht ruhig, aber mittlerweile hat sich Lo Stagnone zu einem Hotspot zum Kitesurfen lernen entwickelt. Die Infrastruktur mit Unterkünften wird auch immer besser und der Vorteil an Lo Stagnone ist, dass es recht früh im Jahr schon warm ist. Während es in Norddeutschland Anfang April oft noch sehr kalt ist, herrschen in Lo Stagnone schon frühlingshafte bis frühsommerliche Temperaturen.
Gargano, der Stiefelsporn Italiens, ist schon seit vielen Jahren bei Wind- und Kitesurfern äußerst beliebt und in den Sommermonaten dementsprechend voll. Der Vorteil an Gargano ist, dass es direkt am Kitespot viele große Campingplätze gibt und der Ort somit ideal ist, wenn man zum Beispiel mit der Familie unterwegs ist. Andererseits ist ziemlich viel los und es gibt kein Stehrevier und meist nur einen leichten thermischen Wind.
Obwohl Ägypten in den letzten Jahren durch diverse Umstände als Reiseziel bei Touristen nicht mehr so gefragt war wie in den Jahren davor, ist es nach wie vor ein äußerst beliebtes Ziel von Kitesurf-Anfänger um Kitesurfen zu lernen. An den beliebtesten Kitespots wie El Gouna, Somabay, Marsa Alam und Hamata gibt es eine Vielzahl an professionellen Kiteschulen.
Ägypten hat den Vorteil, dass es an vielen Spots über einen großen Stehbereich, warmes Wasser und angenehme Lufttemperaturen sowie beständigen Wind verfügt. Die oben genannten Orte sind zum Großteil auf Kitesurfer ausgerichtet und du findest die Infrastruktur, die du brauchst um auch nach dem Kurs weiter üben zu können. Die Unterkünfte befinden sich in Spotnähe und du bist in ein paar Minuten mit dem TukTuk oder dem Hotelbus am Kitespot.
Wir halten Ägypten nach wie vor als eine der besten Optionen um das Kitesurfen zu erlernen.
Österreich ist nicht gerade als windreiche Gegend bekannt und die meisten Kitespots, sofern man sie so nennen kann, sind weder Anfängerfreundlich noch gibt es viele Kiteschulen.
Die Ausnahme ist der Neusiedlersee, der ca. eine Stunde südlich von Wien liegt. Der Steppensee wird an kaum einer Stelle tiefer als 2,5 Meter und es gibt einige langjährige Kiteschulen. Die Kitespots mit Kiteschulen am österreichischen Teil des Neusiedlersees befinden sich in Breitenbrunn und Podersdorf.
Durch die hohe Windwahrscheinlichkeit ist der Neusiedlersee sehr beliebt als Kitespot bei Kitesurfern aus Wien und den umliegenden Bundesländern. An windreichen Tagen ist dementsprechend viel los, aber die Kiteschulen fahren die Schüler zum Teil mit Booten raus, denn der Neusiedlersee ist riesengroß.
In Kapstadt selbst lernen nur wenige das Kitesurfen. Die Bedingungen sind als heftig zu bezeichnen und das Risiko für die Kiteschulen ist entsprechend groß. Die meisten Kiteschulen weichen großteils an die Lagune von Langebaan aus, die sich perfekt zum Kitesurfen lernen eignet. In Langebaan gibt es zwei Kitespots, zum einen Shark Bay und zum anderen den Main Beach.
Mehrere Kiteschulen unterrichten dort und am Main Beach haben die Kiteschulen auch einen Rescue Service. In Shark Bay gibt es ein großes Stehrevier und der Wind ist meist etwas schwächer als am
Main Beach und der Spot ist tidenabhängig. In Shark Bay versuchen viele auch privat zu schulen - das ist am Main Beach nicht erlaubt.
Insgesamt ist Langebaan ein sehr angenehmer kleiner Surferort, es gibt viele Unterkünfte in Kitespotnähe und die Windwahrscheinlichkeit wird mit über 80% angegeben.
Allerdings ist die Anreise von Europa aus natürlich entsprechend lang, aber Südafrika bietet noch viel mehr als Kitesurfen, deshalb kann man den Kitesurfurlaub sehr gut mit einem Roadtrip oder einer Safari verbinden.
Tatsächlich ist die französische Atlantikküste eher bei Wellenreitern bekannt und beliebter als bei Kitesurfern. Außerdem ist der raue Atlantik nicht gerade ideal um Kitesurfen zu lernen.
Allerdings gibt es unweit der Küste einige Binnenseen wie zum Beispiel den Lac d'Hourtin oder den Lac d'Lacanau, die geradezu perfekt zum Kitesurfen lernen sind. Diese Seen funktionieren laut Auskunft der Kiteschule am besten von Mitte Mai bis Mitte August, die Windsaison ist also kurz und an den Seen sind thermische Winde aus Nordwest von 3 bis 5 Beaufort zu erwarten, also eher ein Schwachwindrevier. Aber du hast in Aquitanien ein umfangreiches Freizeit- und Alternativprogramm abseits vom Kitesurfen. Wir haben eine Bootstour mit der Kiteschule am Lac d'Lacanau gemacht und uns erschien der Kitespot zum Lernen als sehr gut. Stehtiefes und warmes Flachwasser, sowie sehr viel Platz.
Kroatien hat unendlich viel zu bieten, jedoch nur begrenzte Möglichkeiten für Kitesurfer, aber dennoch gibt es zwei Kitesurfspots, an denen Kitesurfkurse angeboten werden. Das ist zum einen Nin, in der Nähe von Zadar und zum anderen weiter südlich Viganj auf der Halbinsel Peljesac. In Nin gibt es eine größere Lagune, wir hatten während unseres Besuchs dort leider keinen Wind. Generell sind die Aussagen bezüglich Nin sehr widersprüchlich. Manche schwören auf den Kitespot und manchen hatten dort noch nie Wind.
In Viganj gibt es keinen Stehbereich, aber auf jeden Fall ein bis zwei Kiteschulen und mehrere Campingplätze direkt am Spot. Wir hatten an 6 von 7 Tagen Wind und waren mit der Ausbeute sehr zufrieden. Wir waren Mitte September dort und der Kitespot war relativ leer, man hatte also mehr als genug Platz zum Üben. Im Hochsommer wird das bestimmt anders aussehen.
Es gibt noch eine Vielzahl an weiteren Kitesurfspots, die sich eignen um Kitesurfen zu lernen, die wir aber noch nicht persönlich besucht haben wie zum Beispiel die holländische Küste, die französische Mittelmeerküste, Sant Pere Pescador an der Costa Brava, die Dominikanische Republik, die polnische Ostsee, Dahkla in Marokko oder auch die zahlreichen Kitespots in Griechenland.
Wir freuen uns, wenn du uns in den Kommentaren erzählst, wo du Kitesurfen gelernt hast und ob du diesen Kitespot weiterempfehlen würdest!
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