Wir feiern im Oktober Jubiläum! Seit Oktober 2016 veröffentlichen wir unter 7ways2travel gemeinsam mit sechs anderen österreichischen Reisebloggern einmal pro Monat Beiträge zu verschiedenen Reisethemen. So beleuchten wir dasselbe Thema/Reiseziel/Erfahrung aus sieben verschiedenen Gesichtspunkten.
Damit du mehr erfährst, wer hinter den sieben Reisebloggern von 7ways2travel steckt, haben wir uns dieses Monat gegenseitig sieben Fragen geschickt, die uns brennend interessieren.
Wir haben sieben Fragen von Angelika erhalten, die auf Wiederunterwegs bloggt und wie wir vom Campen begeistert ist, allerdings ist sie meist in Begleitung ihres schwarzen Labradors "Coffee" unterwegs, der für manche Überraschung und Action auf ihren Reisen sorgt. Die Antworten zu den persönlichen Fragen, die wir von Angelika erhalten haben, kannst du hier nachlesen! Die 7 persönlichen Fragen und Antworten der anderen Reiseblogger von 7ways2travel haben wir im Anschluss verlinkt. Viel Spaß beim Blick hinter die Kulissen!
Frage 1:
Melli und Jürgen: Ihr l(i)ebt und arbeitet, wohnt und campt, reist und bloggt gemeinsam - 365 Tage im Jahr. Angeblich streitet ihr nie. Stimmt das wirklich? Keine klitzekleine
Kleinigkeit, die Euch manchmal am anderen nervt?
Melanie: Tatsächlich pflegen wir einen sehr harmonischen Umgang miteinander, wobei man sagen muss, dass Juergen der ruhigere Pol von uns beiden ist. Mich kann man relativ schnell
auf die Palme bringen, sozusagen von 0 auf 180 in einer Sekunde. Da Juergen allerdings nicht darauf einsteigt, beruhige ich mich immer wieder rasch und bin in den letzten Jahren auch gelassener
geworden. Wenn ich was benennen müsste, was mich an Juergen nervt, dann ist das wohl sein Musikgeschmack. :-) Aber umgekehrt findet er meinen Musikgeschmack ebenso schrecklich, sodass wir uns
entweder auf einen Radiosender einigen (zB im VW Bus auf Reisen) oder jeder hört mit Kopfhörern Musik. Mein Reizlevel für Musik, die mir nicht gefällt, ist allerdings auch sehr niedrig.
Aber nachdem wir seit 13. Januar 2017 durchgehend mindestens 20 Stunden pro Tag miteinander verbracht haben und uns noch nicht gegenseitig auf den Mond gewünscht haben, scheint das wohl zu
passen.
Juergen: Ja, das stimmt, wir streiten nie und ja ich würde mich insgesamt als sehr harmonischen und ausgeglichenen Charakter bezeichnen. Ich versuche mich nicht von negativen Impulshandlungen verleiten zu lassen nur um einen schnellen Sieg zu erringen. Kurzschlusshandlungen haben in den seltensten Fällen zu etwas Positivem geführt und ähnlich sehe ich es auch mit Streit. Die Energie einen Streit auszubügeln kann man viel besser in schöne Momente investieren.
Frage 2:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die TO DO Listen eines Unternehmers/einer Bloggerin niemals enden. Doch daneben gibt es ja noch einiges anderes zu tun: Social Life mit Friends und Family, Haus & Garten, Einkauf, Katze, Putzen, Kochen, Buchhaltung :-) - halt das ganz normale Leben. Wie kriegt ihr das normal life organisatorisch auf die Reihe?
Melanie: Ja, das ist tatsächlich nicht so einfach, aber mittlerweile haben wir die To Do's relativ gut an unsere Stärken und Vorlieben angepasst. Natürlich muss jeder auch ein paar unangenehme Dinge machen, aber das gehört dazu.
Wenn ich bedenke, dass ich jeden Tag 1,5 bis 2 Stunden mehr zur Verfügung habe, die vorher mein Arbeitsweg in Anspruch genommen hat, kann ich diese Zeit jetzt sinnvoll nützen. Ich schätze die
großteils freie Zeiteinteilung sehr, denn je nach Wetter teilen wir unseren Tag ein.
Unser Social Life ist aber schon sehr eingeschränkt bzw. haben wir sehr gute Freunde/Familie, die auch Verständnis haben, wenn wir mal längere Zeit keine Möglichkeit für ein Treffen haben bzw.
uns nur virtuell oder über Skype/Whatsapp/Telefon unterhalten können.
Juergen: Wenn ich es mir recht überlege, dann hat unser Social Life lange vor dem Bloggen und dem eigenen Unternehmen aufgehört und zwar als wir begonnen haben dem Wind rund um die Welt hinterher zu jagen um die besten Bedingungen zum Kitesurfen zu finden. Da in Österreich nicht ständig und ausreichend Wind vorhanden ist, muss man den Kalender danach richten, spontane oder geplante Treffen leiden darunter, da sich das Wetter jederzeit ändern kann.
Frage 3:
Alle reden von "Digitalen Nomaden". Arbeiten beim Unterwegs sein - gut und schön, das tun wir Reiseblogger alle, solang wir können. Wo seht Ihr Euch in 20 oder 25 Jahren - wie wird dann Euer
Tagesablauf aussehen, wie werdet ihr dann Geld verdienen? Wird Luigi immer eine Rolle spielen? :-)
Melanie: Das ist wohl die schwierigste Frage überhaupt. Die konnte ich schon in Vorstellungsgesprächen nie wirklich beantworten. In den 10 Jahren, die wir mittlerweile unser Leben teilen, haben wir uns beruflich schon mehrfach neu erfunden und entwickelt. Gerade in den letzten fünf Jahren verändert sich immer alles schneller und auch wir versuchen und weiterzuentwickeln.
Wir können aber beide nicht lange an etwas arbeiten, wenn wir keinen Spaß daran haben. Ich finde, es macht einen einfach körperlich und psychisch krank, wenn man zu lange gefrustet in die Arbeit geht und einem am Sonntag schon vor Montag graust. Klar, gibt es Phasen, in denen man durchbeißen muss, aber alles in allem sollte man schon einen Sinn in seiner Tätigkeit sehen oder Spaß daran haben. Deshalb kann ich die Frage leider auch nicht zufriedenstellend beantworten.
Juergen: Ich habe aufgehört darüber nachzudenken was in der Zukunft passieren wird und wo ich uns sehe. Das habe ich während meiner Zwanziger gemacht und nichts davon ist eingetroffen, noch nicht mal ansatzweise. In beruflicher Hinsicht sehe ich uns weniger als digitale Nomaden und viel mehr als Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt öfters verändern. Der Unterschied ist, dass wir bereits Erwachsen sind, Eigentum besitzen und dieses wie jeder andere auch bezahlen müssen. Wir können uns zwar unseren Tagesablauf richten, allerdings wird auch in Zukunft viel Arbeit darin vor kommen.
Frage 4:
Wie sieht ein durchschnittlicher Tagesablauf bei Euch aus, wenn ihr nicht mit Luigi unterwegs seid, sondern daheim im Basislager?
Melanie: Je nach Jahreszeit stehen wir zwischen 6 und 7 Uhr morgens auf, manchmal treiben wir vor dem Frühstück etwas Sport, danach Frühstück und dann arbeiten wir an unseren Projekten. Manchmal machen wir nachmittags eine längere Pause um an den See zu fahren und arbeiten abends nach dem Abendessen noch weiter. Oft kommen noch Erledigungen oder soziale Verpflichtungen dazwischen. Vor dem Schlafengehen sehen wir uns vielleicht noch eine Serie an oder lesen ein Buch. Ziemlich unspektakulär also.
Frage 5:
Melli, Dein Mann hat einen Hang zu Extremsport, dem Frau manchmal ein wenig Einhalt gebieten muss (habe ich gehört) - wie gehst Du damit um? Jürgen, wie lebt man mit einer (klugen) Frau, die sich
immer alles merkt?
Melanie: Hahaha! Dazu muss man vielleicht erwähnen, dass ich ein ziemlicher Angsthase bin und Juergen wahrscheinlich alle Sportarten ausprobieren würde. Ich will nicht immer Todesängste durchstehen, deshalb haben wir uns geeignet, das ein paar ganz extreme Sachen nicht gemacht werden. Für Juergen gilt es nämlich immer das Motto "Ganz oder gar nicht", dh er geht in neuen, spannenden Sachen immer voll auf, seien es sportliche Sachen, der Blog, der Vlog, der Busausbau oder das Laufen. Beim Kiten ist er mittlerweile etwas ruhiger geworden und wird nicht mehr bei jeder Windböe nervös.
Juergen: Ja, das stimmt, ich würde gerne vieles probieren und könnte in vielen Dingen aufgehen. Doch ich verstehe die Angst von Melanie, diese ist zwar nicht immer begründet, doch gegeben. Und da meine Zeit ohnehin begrenzt ist und ich gerne die Dinge, die ich mache zu 100% mache, kann man nicht allzu vielen Sportarten fröhnen.
Melanie hat tatsächlich diese Gabe sich alles zu merken, anfangs ungewohnt, sehe ich inzwischen ausschließlich die positiven Aspekte dieser Fähigkeit, was ich nicht irgendwo gespeichert habe, hat Melanie im Kopf.
Frage 6:
Ihr seid viel auf sämtlichen Social Media Kanälen unterwegs - was nervt Euch so richtig im Netz?
Melanie: Hm, manchmal ist es wohl auch zuviel Zeit, die wir auf den Social Media Kanälen verbringen, aber meist ist es beruflich, aus Recherchegründen und weniger
privat.
Einige Social Media Trends nerven mich fürchterlich zB der Trend der "Morgenroutine", bei dem man dir weismachen will, wie super es nicht wäre, morgens zu meditieren, dann Yoga zu machen, dann
jeden Tag dasselbe Oatmeal zu essen, Öl ziehen und was auch immer. Ich bin ein Mensch, der Routine verabscheut und ich sehe keinen Sinn darin, jeden Morgen den gleich Sch... zu machen. So
hart das klingt, aber irgendjemand hat mal damit angefangen und jetzt bloggt und vloggt jeder über seine Morgenroutine.
Und wenn mir noch ein Mensch erzählen will, dass Avocados nach irgendwas schmecken, außer nach Nichts... Bitte verschont mich mit Avocado-Toasts!!
Juergen: Dinge, die mich nerven, kann ich sehr gut ausblenden, sollte dies nicht gelingen dann gibt es ein Dislike oder ich trete aus diversen Gruppen aus. Ich denke, wir alle nehmen die Social Media Kanäle zu ernst in Bezug darauf, dass es für unser tägliches Leben wichtig wäre oder gar einen Einfluss hätte, wenn wir einige Tage nicht online sind.
Aus beruflicher Sicht finde ich Trends und Entwicklungen im Netz eher spannend und versuche auch hinter den aberwitzigsten Trends zu erkennen, wie es dazu kommen kann und was der Antrieb der User ist.
Frage 7:
Ich mag Euer Foto vom "mobilen Büro" am Campingplatz im Vorzelt sehr. Voraussetzung ist, dass man immer alles dabei hat, was man vielleicht brauchen könnte. Bitte schreibt mir eine Liste, was Ihr
beim "Camp&Work" immer dabei habt. Gibt es etwas, das Ihr immer vergesst? :-)
Melanie: Am leichtesten zu beantworten ist das, was wir immer vergessen. Verlängerungskabel, Kabeltrommel, Adapter für ausländische Steckdosen und WLAN Repeater. Mittlerweile könnten wir wohl Verlängerungskabel von hier bis nach Niederösterreich verlegen, da wir sie vor Ort immer neu kaufen müssen.
Ansonsten haben wir im Outdooroffice immer folgende Sachen dabei: Laptops, Smartphone, manchmal einen zweiten Bildschirm, höhenverstellbare Tische, Sonnensegel und/oder Vorzelt, die Bialetti-Kaffeemaschine samt Gaskocher, Soletti für Juergen, Schokolade für Melanie, genügend Wasser, alkoholfreies Bier und Coke Zero für Durchhänger.
Juergen: ...darüber hinaus natürlich unser Spaß Equipment, also einige Kites, Kiteboards, Standup Paddle Boards, dann noch das Zubehör wie Wetsuits, meine Laufsachen und und und, die Liste könnte ich noch beliebig verlängern.
Aber im Grunde bin ich ziemlich anspruchslos und neben meinen Arbeitsgeräten ist es für mich ausschließlich wichtig mit Melanie unterwegs zu sein!
Vielen lieben Dank an Angelika für die Fragen!!
Dieser Blogbeitrag ist Teil von #7ways2travel.
Hier findest du die Fragen und Antworten der anderen sechs 7ways2travel Reiseblogger:
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