Wohnmobile, Kastenwägen und Wohnwägen haben einen großen Vorteil zu kleinen VW Bussen und Campervans: sie verfügen meist über eine eingebaute Dusche. Viele Camper haben uns in den letzten Jahren immer wieder erzählt, dass sie die eingebaute Dusche fast nie verwenden, da sie meist auf Campingplätzen stehen. Für uns war eine Duschmöglichkeit beim VW Bus Ausbau aber essenziell.
Selbst wenn diese Dusche nicht einer herkömmlichen Dusche aus der eigenen Wohnung gleicht, wollten wir trotzdem die Möglichkeit haben, uns und unser Equipment unterwegs von Salzwasser und Sand oder Schweiß schnell und unkompliziert zu befreien.
Im Laufe unserer Campingjahre haben wir verschiedene Duschvarianten ausprobiert, die wir dir in diesem Beitrag gerne vorstellen möchten.
Diese Version kennen bestimmt viele aus dem eigenen Garten oder eben vom Campingplatz. Ein 20 oder 25 Liter großer Beutel wird mit Wasser gefüllt und in die Sonne gehängt. Durch die schwarze Farbe des Duschsacks erwärmt sich dieser in der Sonne und mit der integrierten Dusche kann man sich warm abbrausen.
Diese Variante haben wir in unserem ersten VW Bus verwendet. Ein schwarzer Kanister mit Wasser, eine Tauchpumpe mit kleinem Duschkopf und ein Heizstab, der das Wasser erwärmen sollte. Diese Variante erschien uns praktisch, war es aber es aber leider nicht.
Den schwarzen Kanister haben wir aus demselben Grund gewählt wie die Solarduschen: Wir dachten, dass sich das Wasser in einem schwarzen Kanister schneller erwärmt als in einem durchsichtigen oder weißen Kanister. Die Heizpumpe wollten wir nur im Notfall nutzen.
Allerdings sind wir im Frühling und Herbst meist an eher kühlen und windigen Orten unterwegs, an denen sich das Wasser im schwarzen Kanister gar nicht richtig aufheizen kann. Zudem war es sehr mühselig das ganze Konstrukt aufzubauen und wieder zu verstauen.
Der Heizstab hat immens viel Strom verbraucht und es hat ewig gedauert, das Wasser aufzuheizen. Der Durchfluss der Tauchpumpe war auch viel zu groß, sodass wir beide uns nur ganz kurz abbrausen konnten, bevor das Wasser auch schon wieder fertig war. Das war also auch keine zufriedenstellende Lösung.
Bei unserem zweiten VW Bus Ausbau wollten wir keine Kompromisse mehr eingehen und haben uns im Vorhinein sehr viele Gedanken darüber gemacht. Auf jeden Fall war klar, dass wir Warmwasser haben wollen und eine Außendusche, die wir überall schnell und unkompliziert nutzen können. Wie wir die Warmwasseranlage umgesetzt haben, liest du in diesem Blogbeitrag.
Der Anschluss für den Duschschlauch befindet sich also im Heck des VW Busses. Wir haben einen Flügeltürer – zwischen den beiden Flügeltüren klemmen wir unser Duschzelt ein. So können wir komplett abgeschirmt von der Außenwelt duschen und es bekommt auch fast niemand mit.
Links beim Anschluss stecken wir den Duschschlauch an – dort lässt sich auch die Temperatur des Warmwassers regeln.
Wenn wir den Warmwasserboiler an Landstrom aufheizen, bleibt dieses im Boiler für zwei bis drei Tage warm. Perfekt also für ein Wochenende, an dem sich mit sparsamen Duschen ca. 4-6 Duschvorgänge ausgehen. Wir haben extra darauf geachtet, einen Duschkopf mit einer geringen Durchlaufmenge zu wählen, sodass wir mit dem Wasser möglichst lange auskommen.
Was schwierig ist, ist das Haarewaschen mit langen Haaren. Dazu reicht die Wassermenge nicht aus und das verschiebe ich dann lieber auf den Campingplatz.
Das Wasser aus unserer Wasseranlage nutzen wir nicht nur zum Duschen, sondern auch um sandige Kiteboards oder dreckige Füße kurz abzubrausen. Zudem spülen wir schon mal Geschirr damit ab oder füllen einen Topf zum Kochen mit dem Wasser aus der Wasseranlage an.
Hinweis: Wir nutzen den VW Bus nur in den Monaten April bis Ende Oktober. Für den Winter muss der Warmwasseranlage unbedingt das passende Frostschutzmittel für Wasseranlagen zugeführt werden, damit im Winter nichts zufriert und die Wasseranlage im schlimmsten Fall im nächsten Jahr nicht mehr funktionieren würde.
Ja, unsere Warmwasseranlage hat viel Geld gekostet und trotzdem würden wir sie wieder einbauen. Die Heck-Außendusche ist äußerst praktisch, um sich kurz abzuduschen, Equipment von Sand zu befreien oder auch mal, um Geschirr abzuspülen.
Wer öfter frei steht, wird eine Lösung für das Thema Duschen finden müssen und nicht immer sind öffentliche Duschen verfügbar oder aber auch einfach eklig. Wir haben schon neben der Autobahn mit unserem Dusch-Wurfzelt geduscht, ohne dass eine Menschenseele das mitbekommen hat. Zudem ist eine warme Dusche, auch wenn sie nur kurz ist, perfekt nach einer kühlen Kitesession.
Wenn Du im Freien duscht, solltest Du der Umwelt zuliebe auf ein herkömmliches Duschgel verzichten. Generell ist es natürlich ratsam auf Duschgels mit Mikroplastik zu verzichten und soweit möglich auch auf Plastikverpackungen.
Beim Duschen im Freien kannst du auf die gute alte Seife ohne Zusätze zurückgreifen. Am besten eignen sich reine Naturseifen oder vollständig abbaubare Seifen. Es gibt auch spezielle Outdoor Shampoos und Duschgels, die für die Anwendung im Freien gedacht sind. Trotzdem solltest du darauf achten, das Wasser möglichst über die Kanalisation zu entsorgen.
Wenn Du das Geschirr spülst, solltest Du natürlich ebenfalls darauf achten, umweltfreundliches und biologisch abbaubares Geschirrspülmittel zu verwenden und das Spülwasser über Entsorgungsstationen zu leeren.
Beim Stöbern im Netz fällt auf, dass das Thema Dusche im Campervan oder auch Wohnmobil sehr heiß diskutiert wird. Viele benutzen die integrierte Dusche im Wohnmobil gar nicht, manche nur selten und andere hingegen täglich.
Hier habe ich noch ein paar Inspirationen, was das Thema Dusche im Campervan betrifft.
Wie hast du das Thema Dusche im VW Bus oder im Campervan gelöst? Verzichtest du ganz auf eine mobile Dusche oder hast du eine Speziallösung? Wir freuen uns, wenn du uns in den Kommentaren von deiner Dusche im Campervan berichtest!
HINWEIS/DISCLAIMER: Dieser VW T5 Ausbau dient deiner Inspiration. Wir geben hier keinerlei rechtsverbindliche Auskünfte zum Aus- und Umbau bzw. zu den verwendeten Einbauteilen, für diese Auskünfte wendest du dich bitte an die jeweiligen TÜV/Prüf- bzw. Abnahme-Stellen in deinem Land/Bundesland. Dort kannst du dir die entsprechenden Auskünfte zu Typisierungen sowie Aus- und Umbauten holen. Jegliche Umbauten, die du an deinem Fahrzeug vornimmst, liegen in deiner Verantwortung. Bitte informiere dich entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen in deinem Land.
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