Rum, Zigarren, karibische Strände und ganz viel Salsa und Lebensfreude! Kuba bedient viele Klischees.
Wir haben im Winter 2014/2015 drei Wochen auf der größten Insel der Karibik verbracht und denken immer wieder gerne an unsere Erlebnisse zurück.
Aber seit unserem Aufenthalt im letzten Jahr hat sich auf Kuba viel getan! Es gibt den ersten WLAN Hotspot in Havanna, man nähert sich ganz, ganz langsam wieder an die USA an und
wahrscheinlich werden die US-Bürger in den nächsten Jahren als Touristen über Kuba hereinbrechen und das derzeit noch relativ erschwingliche Karibik-Paradies zu einem teuren Pflaster machen.
Veränderungen stehen also in Kuba bevor!
Deshalb ist JETZT der beste Zeitpunkt um deine Reise nach Kuba zu buchen! Welche Highlights du auf Kuba erleben musst und welche Reisetipps du
beachten solltest, kannst du hier nachlesen!
Seit einigen Jahren dürfen die Einwohner Kubas ein paar Zimmer (meistens sind es zwei) privat vermieten. Die Zimmer in diesen sogenannten "Casas Particulares" sind mit ca. 10 -
30 CUC (CUC ist die kubanische Währung für Touristen, 1 CUC entspricht etwa einem Dollar) relativ günstig und die Vermieter geben sich sehr viel Mühe, deinen Aufenthalt schön zu gestalten.
Frühstück und Abendessen kann man auf Wunsch auch in den Casa, das ist meistens viel besser als in den Restaurants. Frühstück kostet zwischen 5 - 10 CUC pro person und Abendessen so um die
10 - 20 CUC. Geraden in Küstennähe erhält man oft Hummer und der kostet ca. ein Drittel im Vergleich zu Europa.
Wir haben das Essen in den Casas Particulares immer dem Essen in den Restaurants vorgezogen, denn dort gab es schon sehr oft den Einheitsbrei bestehend aus Schweinefleisch mit Reis und Bohnen.
Außerdem ergeben sich mit den Besitzer-Familien der Casas meist sehr nette Gespräche, da sie sehr interessiert an unserem europäischen Leben sind und wir natürlich umgekehrt genauso viele Fragen zum kubanischen Leben hatten.
Plane für deine Kuba-Reise unbedingt ein paar Tage in Havanna ein! Eine Reise nach Kuba ohne einen Besuch in Havanna ist nur das halbe Vergnügen.
Kuba im Allgemeinen und Havanna im Speziellen sind voll im Trend und bei den beliebtesten Reisezielen ganz vorne mit dabei.
Die Stadt hat einfach so viel Charme und trotz dass viele Gebäude schon bessere Zeiten gesehen haben und recht heruntergekommen sind, verliebt man sich fort in die Hauptstadt Kubas.
Und was wäre ein Aufenthalt in Havanna ohne eine Fahrt in einem Oldtimer? Ob rosa, babyblau oder grün - Chevys und Chevrolets aus den 40er und 50er Jahren prägen das Stadtbild.
Wir haben für eine Stunde Fahrt 20 CUC bezahlt, aber das ist Verhandlungssache. Du solltest mit 20 - 30 CUC rechnen, aber die Fahrt ist wirklich unvergesslich.
Wir hatten zwar einen Mietwagen für unsere Reise durch Kuba, aber in Havanna sind wir fast immer mit dem Taxi gefahren, denn wo sonst auf der Welt hast du die Möglichkeit am selben Tag mit einem 60 Jahre alten VW Käfer und später dann mit einem Lada durch die Stadt kutschiert zu werden.
Ein Tipp: Den Fahrtpreis immer verhandeln, bevor ihr einsteigt, damit ihr keine böse Überraschung erlebt.
Entlang der kilometerlangen Promenade am Malecón gibt es viele Bars, in denen man Mojito oder Daiquiri schlürfen kann und dabei das Geschehen auf dem Malecón beobachten kann. Hier tummeln sich Jung und Alt zum Tanzen, Flirten, Musizieren und Flanieren.
Einen großen Teil unseres Reise durch Kuba's Westen verbrachten wir mit der Suche von geeigneten Kitespots.
Kuba ist bisher als Kitesurfrevier noch recht unbekannt, aber es gibt Wind und es gibt traumhafte Strände, an denen das Kitesurfen großen Spaß macht.
Unser Favorit ist eindeutig Cayo Guillermo, aber auch in Varadero und Playa Ancón fanden wir passende Windverhältnisse zum Kitesurfen vor.
Die Strände und die Farben des Wassers sind in der Karibik einfach einzigartig. Auf Kuba gibt es viele, viele paradiesische Strände, zum Teil bist du auch der einzige Besucher am jeweiligen Abschnitt.
Unsere Favoriten sind eindeutig: Playa Ancón, Cayo Guillermo und Cayo Coco. Auf Cayo Coco ist inbesondere der Strandabschnitt von Playa Pilar ein absoluter Traum. Der Sand ist strahlend weiß, das Meer türkis und man kann ewig weit rausschwimmen, weil es ziemlich lange stehtief ist.
Playa Ancón ist der Stadtstrand von Trinidad, aber auch hier gibt es Strandabschnitte, an denen sich nur wenige Menschen befinden. Gerade im Winter - es hat natürlich trotzdem zwischen 25 und 35 Grad - gehen die Einheimischen selbst nicht an den Strand und man hat den Strand fast für sich alleine.
Trinidad ist nicht nur eine Insel in der Karibik, sondern auch eine Stadt auf Kuba. Und die war das Highlight unserer Kuba-Reise!
Trinidad liegt ziemlich in der Mitte von Kuba auf der karibischen Seite. Die Stadt war einst wohlhabend aufgrund des dort angebauten Zuckers. Die Zuckerrohrplantagen im Valle de los Ingenios kannst du heute noch besuchen und sie sind gemeinsam mit Trinidad Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Das einzigartige Straßenbild Trinidads mit den Prachtbauten rund um die Plaza Major sind jeden Abend Treffpunkt um den Sonnenuntergang zu bestaunen, den man von hier aus besonders gut sieht.
In ca. 15-20 Minuten erreicht man von Trinidad aus den Nationalpark "Topes de Collantes", der vor allem für seine Wasserfälle bekannt ist. Zu den Wasserfällen führen viele verschiedene Wanderrouten, die man mit oder ohne Guide erkunden kann. In den Wasserfällen kann man auch baden und die faszinierende Flora und Fauna des Regenwalds beobachten.
Obwohl mittlerweile immer mehr Airlines Kuba als Flugziel in ihr Programm aufnehmen, lohnt es sich rechtzeitig den Flug zu buchen und die Flugpreise zu vergleichen.
Die größten Flughäfen sind in Havanna, Varadero und Holguin. Falls du in Kuba einen anschließenden Inlandsflug hast, plane zum Umsteigen genügend Zeit ein. Wir haben allein bei der Immigration in Varadero über 1,5 Stunden gewartet, obwohl nur zwei Flieger gleichzeitig gelandet sind.
Kuba ist bei den Kanadiern sehr beliebt, weshalb es sich auch lohnt die Preise der Kanadischen Airlines im Auge zu behalten. Von Kanada aus werden nämlich auch kleinere Flughäfen wie Cayo Coco angeflogen.
Bei den Unterkünften hast du die Wahl zwischen Hotels und Casas Particulares. Wir empfehlen dir, beide Unterkunftstypen zu mischen. Zum Beispiel zuerst eine Rundreise mit Übernachtungen in Casas
Particulares und im Anschluss ein paar erholsame Tage in einem schönen Resort.
Aber Achtung: Viele Hotels sind schon ziemlich in die Jahre gekommen, deshalb solltest du dir für die Hotelauswahl sehr viel Zeit nehmen und dich nach neu gebauten Resorts umschauen. Auf Cayo Coco haben wir in zwei verschiedenen Resorts übernachtet.
Mietautos sind auf Kuba ziemlich teuer und nur in begrenzter Zahl vorhanden. Gerade bei der enorm steigenden Anzahl an Touristen solltest du dein Mietauto auf jeden Fall rechtzeitig buchen. Es gibt nur wenige Mietwagenverleihfirmen und die Autos sind auch oft nicht gerade im besten Zustand.
Beachte auch, dass es keine Navigationssysteme für Kuba gibt und dass du nur selten Internetzugang haben wirst. Am besten besorgst du dir eine detaillierte Straßenkarte und suchst dir einen Beifahrer mit einem guten Orientierungssinn.
Außerdem sind die Straßen nicht gerade ungefährlich. Tiefe Schlaglöcher und Verkehrsteilnehmer wie Ochsengespanne, Pferdekutschen und Radfahrer sind auch auf der Autobahn keine Seltenheit. Und fahre niemals, niemals im Dunkeln. Die Gefahr eines Unfalls oder einer Autopanne sind viel zu groß.
Wenn du alleine durch Kuba reist oder dein Reisebudget nicht in einen Mietwagen investieren willst, sind die Viazul Busse eine gute Möglichkeit um von A nach B zu kommen. Diese Busse sind für Touristen ausgerichtet, klimatisiert und meistens pünktlich. Allerdings bist du weniger flexibel als mit einem Mietauto.
Mit den Bussen, mit denen die Einheimischen fahren, sind wir nie mitgefahren, deshalb können wir dir hierzu keine Infos geben.
Da sich die Einreisebedingungen manchmal recht schnell ändern, holst du dir am besten die aktuellen Informationen auf der Website des Cubanischen Fremdenverkehrsbüros ein.
Derzeit ist es so, dass man für die Einreise nach Kuba als Reisender mit EU-Wohnsitz einen noch 6 Monate gültigen Reisepass und eine Touristenkarte braucht. Damit darf man sich 30 Tage im Land aufhalten.
Die Touristenkarte erhält man entweder beim Reisebüro, der Airline oder direkt bei der Botschaft oder dem Konsulat. Der Preis liegt derzeit bei € 22,-.
Für die Einreise braucht man auch eine gültige Auslandskrankenversicherung, die zum Teil auch bei der Einreise kontrolliert wird. Grundsätzlich ist es kein Problem bei der Auslandskrankenversicherung eine Bestätigung in spanischer Sprache zu erhalten.
Die Flughafensteuer, die man bei der Ausreise am Flughafen bezahlen musste, ist kürzlich entfallen, bzw. wird direkt über die Airline verrechnet.
Es empfiehlt sich eine gewisse Menge Bargeld in Euros mitzunehmen, denn generell kann man nur mit Kreditkarten bei kubanischen Banken Geld abheben. (Diese dürfen nicht von einer amerikanischen Bank ausgestellt sein)
Wir hatten eine Visa- und eine Mastercard dabei. Mit der Visacard konnten wir direkt am Bankomaten Geld abheben mit der Mastercard nur am Schalter. Für Abhebungen am Schalter kann man durchaus 1-2 Stunden einplanen, denn die Schlangen sind meistens lang und jede Transaktion dauert ewig.
Einmal hatte der Bankomat auch kein Geld und einmal die Bankdame am Schalter keine Verbindung mehr, somit kamen wir nicht an Bargeld. Deshalb ist es gut, wenn man zumindest ein paar Euros in CUC umtauschen kann.
Bankomat bzw. EC-Karten funktionieren übrigens nicht.
Mit Kreditkarte bezahlen kann man eigentlich nur in größeren Hotels.
Kuba ist auf jeden Fall die sicherste Insel der Karibik. Durch die starke Polizeipräsenz brauchst du bis auf wenige, selten vorkommende Taschendiebstähle keine Angst vor Überfällen haben. Wir waren auch in weniger schönen Viertel unterwegs, aber grundsätzlich sind alle Leute freundlich und du brauchst um dein körperliches Wohl nicht besorgt sein.
Allerdings haben viele Einheimische natürlich begriffen, dass die Touristen Geld haben und versuchen auf verschiedenen legalen oder halblegalen Wegen an dein Geld zu kommen.
Ganz besonders Vinales ist hier ein heißes Pflaster. Vinales ist sozusagen die Tabakhauptstadt Kubas. Hier reiht sich ein Tabakfeld an das nächste und man will dir natürlich Zigarren andrehen. Das sind natürlich nicht die echten Markenzigarren (die man nur in zertifizierten Shops kaufen kann), sondern billige Zigarren von schlechter Qualität. Außerdem will man dir um jeden Preis eine Tabakfabrik von innen zeigen und dir dann 5 kg Zigarren aufdrängen. Einfach freundlich "Nein" sagen zu jeglichen Zigarrenangeboten und nicht auf ein Gespräch einsteigen.
Auf dem Weg nach Vinales werden die Mietautos auch gerne von falschen Polizisten aufgehalten. Sie erzählen dann was von Reifenpanne und müssten bei dir mitfahren, blabla. Sie wollen dich einfach nur in die Zigarrenfabriken locken.
Reagier auch nicht auf Hinweise wie: "In deinem rechten Autoreifen ist zuwenig Luft." Man will dir nur einen neuen Autoreifen verkaufen.
Aufpassen gilt auch an der Tankstelle. Hier wurden wir einmal abgezockt, als der Tankwart die Tankfüllung zwischendrin gestoppt hat und uns mehr Benzin verrechnet hat, als wir getankt haben.
Preise für Stadtführungen, Taxifahrten usw. solltest du immer im Voraus vereinbaren, sonst zahlst du bestimmt den "Deppenaufschlag".
Lass dich beim Ausgehen auch nicht von einer freundlichen Gruppe Kubanern in die nächste Bar mitschleppen und abfüllen - die Rechnung bezahlst bestimmt du!
Aber das klingt jetzt alles schlimmer als es ist. Einfach Augen auf und den Verstand einschalten, dann wirst du auch nicht abgezockt!
Nein, du musst nicht. Aber ein paar Brocken Spanisch um ein Zimmer zu reservieren oder im Restaurant bestellen zu können, solltest du auf jeden Fall beherrschen. Englisch ist nämlich überhaupt nicht verbreitet (außer in den großen Resorts) und jeder freut sich, wenn du dich zumindest bemühst, ein Wörter auf Spanisch zu sprechen.
Mit diesen Reisetipps steht deiner Kuba-Reise nichts mehr im Wege!
Warst du gerade auf Kuba? Erzähl uns in den Kommentaren, wie du Kuba erlebt hast und welche Veränderungen du auf Kuba wahrgenommen hast.
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