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Kulinarisches Reisebloggertreffen in Graz

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Was passiert, wenn das "Who ist Who" der österreichischen Reisebloggerszene und wir uns in Graz zum 3. Österreichischen Reisebloggertreffen verabreden?
Da wird getwittert, geinstagramt und gefacebooked was das Zeug hält. Beim Essen beschwert sich auch keiner mit "Kannst du mal das Handy weglegen?", wenn jeder gerade seinen Lieblingsmoment auf Instagram kundtut, immerhin stand das Treffen ganz im Zeichen von Kulinarik und Genuss. Für uns war es der erste Besuch in Graz und der Südsteiermark. Umso neugieriger waren wir, denn Graz wird in letzter Zeit ziemlich gehyped.

 

Für uns war es auch die erste Teilnahme am Reisebloggertreffen in Österreich und wir waren ganz gespannt, was uns erwarten würde.

Etwas später als die anderen Teilnehmer trafen wir gegen 17:00 im Hotel Wiesler zum Get-together ein. Der Eingangsbereich im Hotel Wiesler ist ziemlich stylish, aber trotzdem nicht unangenehm kühl. 
Sogar einen Barbier gibt es im Hotel, leider war der aber im Urlaub, sodass Juergen das Angebot nicht testen konnte. 

Check-in im Hotel Weitzer und erste Entdeckungstouren in Graz

Genächtigt haben wir zwei Häuser weiter im Hotel Das Weitzer, das uns sehr gut gefallen hat. Das Zimmer mit Blick auf die Mur ist sehr schön und ziemlich hochwertig eingerichtet. Es lag zwar in Richtung der viel befahrenen Straße, aber bei geschlossenen Fenstern war kein Mucks zu hören, weder Straßenlärm noch das laute Rauschen der Mur. Habe ich so in der Stadt noch äußerst selten erlebt.

 

Am Abend hat uns die Stadtführerin Angela abgeholt zur Führung "Lend is(s)t anders". Die Grazer Tourismus Information bietet viele verschiedene kulinarische Stadtrundgänge unter dem Motto "Schlemmen und Schlendern" an. 
... Jetzt bin ich aber gar kein Fan von Führungen... 
Aber: Unsere Stadtführerin hat ihre Begeisterung für die Stadt Graz so toll rüber gebracht, dass ich künftig erwäge öfter an einer Stadtführung teilzunehmen. Natürlich haben wir viele Infos zu den Sehenswürdigkeiten erhalten, aber Angela hat uns ganz viele Einblicke zum Lifestyle und den Gepflogenheiten der Grazer gegeben. So treffen sich die Grazer am Samstag nach dem Besuch des Bauernmarktes am Lendplatz oder Kaiser-Josef-Platz auf ein Brötchen und einen Pfiff beim Frankowitsch, der Grazer Institution für belegte Brötchen.

 

Auf unserer Tour vorbei am Grazer Kunsthaus und der Murinsel haben wir festgestellt, das Graz über eine Vielzahl an coolen Bars und In-Lokalen verfügt. In der Fußgängerzone chillt man gemütlich und beobachtet das Geschehen. Das steirische Kultgetränk "Makava" - ein Eistee, der am besten nach einer durchzechten Nacht schmeckt - durften wir im Parks testen. Im Bio- und Fairtrade Coffee Shop hat uns eine entzückende Dame Kostproben der vegetarischen und veganen Antipasti kredenzt. 

Nachdem wir unser Gewissen mit soviel gesunder Kost beruhigt haben, durften wir im Blendend der Alkohol- und Fleischeslust fröhnen. Zu trinken gab's Gin Tonic und zum Essen einen Mini-Salsiccia Burger. Der hätte auch gerne in der XXL Version daherkommen dürfen.

 

Zu guter Letzt hat uns die "Süße Luise" noch mit einem Kirsch-Topfenkuchen verwöhnt. Der "Luiserich" - ein echtes Grazer Unikat - hat uns noch ein paar Flaschen "Eulenbier" kredenzt. Bier mit Koffein - macht sozusagen angenehm betrunken und man bleibt trotzdem wach. 

Führung durch Graz und wieder essen und genießen

Nach einer sehr angenehmen Nacht im Hotel Weitzer und anschließendem Frühstück - hier sei das außergewöhnlich aufmerksame Personal erwähnt - hat uns die Stadtführerin zu einem weiteren Spaziergang durch die Stadt abgeholt. 

Schade, dass wir unseren VW Bus Luigi mitsamt Kühlschrank nicht dabei hatten, denn das Einkaufen am Bauernmarkt am Kaiser-Josef Platz hätte durchaus Spaß gemacht. Da können sich die Märkte in unserer Umgebung noch eine Scheibe abschneiden. Ich habe mich fast gefühlt wie in Italien. Hier bekommt man alle regionalen Produkte wie Obst, Gemüse, Öle, Säfte, Weine, Brot, Gebäck, Marmeladen und ganz ganz viel mehr. Die Standler verkaufen die wunderbaren Produkte mit ganz viel Herz und Leidenschaft. Ich hätte den Luigi-Kühlschrank so dermaßen angefüllt mit all den Köstlichkeiten. 

 

Graz ist wirklich ziemlich hip und manchmal auch Hipster. Wir zwei als Nicht-Modeaffine und ausschließliche Online-Shopper wurden bei der Stadtführung vom Modell des "Concept Stores" überrascht. Und hiervon gibt es in Graz einige. Man bekommt Dinge und Geschenke, die man sonst nirgends findet. Die Besitzer der Läden stehen voll hinter ihrem Konzept und suchen ganz spezielle (Vintage)-Dinge aus. Ich habe mich gleich in den Globus aus dem Tash Living oder in die Salzreibe aus dem MUR verliebt.

Graz ist seit 2011 UNESCO City of Design und das merkt man auch. Viele Installationen (kann mir bitte jemand das Wort Installationen näher erläutern) und Kunstwerke bedeutender Künstler wie zum Beispiel das Lichtschwert prägen das Stadtbild. 

Den Nachmittag haben wir ruhig im Restaurant Promenade bei steirischen Tapas ausklingen lassen. Wieder mal wurde unser Gaumen derart verwöhnt, dass wir die angefutterten Kalorien beim einem Spaziergang auf den Grazer Schlossberg abtrainiert haben. Der 123 Meter hohe Hügel mit dem Grazer Uhrturm bietet einfach eine herrliche Aussicht über die gesamte Stadt. Am Samstag Nachmittag tummeln sich hier Groß und Klein und Alt und Jung. Ganz schön sieht man hier auch die zahlreichen Grünflächen der Stadt und die schönen Innenhöfe.

 

Ausflug in die Südsteiermark

Schon seit Jahren nehmen wir uns einen Ausflug in die Südsteiermark bzw. an die Südsteirische Weinstraße vor. Leider kam immer irgendetwas dazwischen (Italien), sodass wir unseren Kurztrip leider nie in die Tat umgesetzt haben. Umso schöner, wenn wir uns nur in den Bus sitzen mussten und zur Abwechslung nicht gleich zu einem Weinbauern, sondern zur Whisky-Destillerie Weutz nach St. Nikolai in Sausal chauffiert wurden. 

Der Schauraum ist wirklich toll bestückt mit vielen verschiedenen Edelbränden und Whisky-Sorten. Wer ein Geschenk für einen Spirituosen-Liebhaber sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Die anschließende Führung durch die Destillerie und die Erklärung des Brennvorgangs hat mir etwas zu lange gedauert und war ein bisschen trocken, nichtsdestotrotz konnten wir bei der anschließenden Verkostung die wirklich hervorragenden Whisky-Sorten durchtesten.

Mein persönliches Highlight war der Ausflug zum Weingut Buschenschank Schneeberger im Sulmtal-Sausal. Wir wollten schon ewig eine echte Buschenschank besuchen. Nicht die, die eigentlich schon längst Wirtshäuser sind und alles mögliche anbieten. Beim Schneeberger gibt es ausschließlich lokale Produkte und Weine. Endlich konnte ich wieder mal mein Lieblingssaftl "Gespritzten weißen Traubensaft" in ausreichender Menge trinken.

Das Essen war wirklich, wirklich ausgezeichnet. Ob Rohschinken, Schafkäse, hausgebeizte Lachsforelle oder Käferbohnensalat - alles war so ansprechend angerichtet, wie man es sonst nur aus sehr, sehr guten Restaurants kennt. Der Ausblick von der Terrasse auf die Weinberge ist ebenso umwerfend.

Nach dem Essen haben wir noch eine kleine GPS-Tour durch die Weinberge unternommen.

Die ganze Geschmacksvielfalt der Südsteiermark auf einen Blick gibt's beim Genussregal Südsteiermark. Hier wäre ein Kühlschrank sowie eine kleiner Lastwagen wieder sehr sinnvoll gewesen um all die fantastischen Produkte nach Hause transportieren zu können. Selbstverständlich gibt es hier die klassischen Weine der Südsteiermark wie Sauvignon Blanc oder Morillon in Hülle und Fülle zu kaufen. Wir haben den unglaublich guten Vulcano-Schinken und eingelegte Oliven, die tatsächlich aus der Steiermark stammen, als unheimlich schmackhaft und hochwertig empfunden. 

 

Das Highlight ist aber wohl die Genuss-Ausstellung. Mit einem kleinen Probierlöffel kann man zahlreiche  Produkte verkosten und die verschiedenen Hersteller vergleichen. Sogar einen Bienenstock kann man hier in Echt beobachten und den Honig kosten.

Satt und glücklich hat uns der Bus wieder zum Hotel Weitzer zurückgebracht und wir haben haben die Heimreise angetreten.

* Zu dieser Reise wurden wir von Graz Tourismus und Steiermark Tourismus eingeladen. Der Artikel sowie etwaige Begeisterungsstürme stammen jedoch aus unserem Mund. 

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