Kulinarisch hat mich die USA nicht sehr begeistert, aber es gibt zwei Sachen, die einfach immer schmecken: Steaks und Burger. Dabei spreche ich nicht von schwammartigen, trockenen Styproporburgern wie sie Mc Donalds und Burger King in Massen produzieren, sondern von medium gegrillten, saftigen Patties. Nur mit dem Brot war ich nie so richtig zufrieden, denn der klassische "Bun" ist mir einfach zu weich und zu süßlich. Deshalb habe ich mich entschlossen, den perfekten Burger sowie sämtliche Zutaten inklusive Brot, Barbecue-Sauce und Beilagen selbst zu machen. Der Zeitaufwand ist nicht unerheblich (ca. 2 Stunden), aber es hat sich definitiv gelohnt.
Ich habe mich hier für eine abgewandelte Variante entschieden, denn die amerikanische Version mit einem Glas Mayonnaise war mir dann doch zu heftig.
Ein halben Kopf Weißkraut sowie zwei Karotten ganz fein hobeln, in eine Schüssel geben, salzen und beschweren. Ich habe dazu einen Teller und zwei Flaschen Wodka verwendet. Nach ca. 1 Stunde hat sich durch das Salz und den Druck das Wasser aus dem Kraut gelöst und das Kraut ist weicher geworden. Das überschüssige Wasser abgießen.
Für die Marinade: 2 gehäufte Esslöffel Sauerrahm, 2 gehäufte Esslöffel Joghurt sowie einen Teelöffel Mayonnaise mit wenig Salz, viel Pfeffer, einer Prise Zucker, dem Saft einer halben Zitrone und einem Esslöffel Rapsöl vermengen. Das gehobelte Kraut mit der Marinade mischen und nochmal ca. 1 Stunde ziehen lassen. Danach noch abschmecken, ob man noch etwas Salz oder Zucker braucht und fertig ist der Coleslaw. Am allerbesten schmeckt er allerdings, wenn man ihn im Kühlschrank für 24 Stunden in der Marinade ziehen lässt.
Eine Barbecue Sauce ist recht schnell selbst zubereitet und schmeckt viel besser als Produkte aus dem Supermarkt.
1 Zwiebel und 3 Knoblauchzehen ganz fein reiben. In einem Topf mit Olivenöl anbraten und bevor der Knoblauch braun wird mit einem Esslöffel braunem Zucker und einem Esslöffel Tomatenmark karamellisieren. Wenn der Zucker geschmolzen ist, mit ca. 2-3 cl Whiskey (bevorzugt mit einem rauchigen Aroma) ablöschen. 1 Esslöffel Senf, 4 cl Orangensaft, 2 cl Apfelessig sowie eine fein geriebene nicht zu scharfe Chilischote in den Topf geben. Danach eine halbe Tasse Tomatenketchup sowie eine Vierteltasse scharfes Tomatenketchup hinzugeben. Das Ergebnis ist jetzt noch recht flüssig, deshalb für ca. 15 Minuten einreduzieren lassen. Dabei darauf achten, dass nichts anbrennt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Belieben noch nachschärfen.
Die fertig gebackenen Burgerbrötchen damit reichlich bestreichen und als Dip zu den Sweet Potatoe Fries reichen.
Hier habe ich aus oben genannten Gründen absichtlich keinen klassischen Bun gebacken, sondern einen Fladen nach Pita Art, der einem Pizzateig sehr ähnlich ist.
250 Gramm Mehl mit 10 Gramm Trockengerm, 10 Gramm Salz, 10 Gramm Zucker, 2 Esslöffel Olivenöl und 125 ml warmen Wasser zu einem glatten Teig kneten. Wenn er noch etwas klebt, ein wenig Mehl dazu
geben. Die Schüssel mit einem abgedeckten Tuch an einem warmen Ort für 45 Minuten gehen lassen.
Im Anschluss aus dem Teig zwei Fladen formen, die etwas größer als das Burgerpatty sind. Auf ein Backblech mit Backpapier die mit Olivenöl bepinselten Fladen geben, mit einem Geschirrtuch
zudecken und nochmal für 30 Minuten gehen lassen.
Das Backrohr auf 160° Grad Umluft vorheizen und die Fladen von jeder Seite 4-5 Minuten backen lassen. Sie sollen nicht zu braun werden.
Die Pita-Fladen erst kurz vor dem Verzehr backen, da sie ansonsten schnell hart werden können.
Erst vor ein paar Jahren haben ich meine Liebe zu Süßkartoffeln entdeckt. Mittlerweile mag ich sie fast lieber als normale Kartoffeln.
Da wir keine Friteuse besitzen und ich auch nicht gerne frittiere, habe ich die Süßkartoffel Pommes ganz einfach im Backofen zubereitet.
Zwei große Süßkartoffeln schälen und in Pommes-ähnliche Stäbchen schneiden. Auf ein Backblech mit Backpapier geben, einen Teelöffel Paprikapulver sowie zwei Esslöffel Olivenöl mit den Fries
vermischen und sie gleichmäßig auf dem Blech verteilen. Ca. 20 Minuten bei 180° Grad backen, dabei immer wieder beobachten, am Schluss können sie recht schnell schwarz werden.
Nach der Backzeit mit etwas Salz bestreuen und einem Sour Cream Dip zu den Burgern servieren.
Für den Sour Cream Dip einfach einen halben Becher Sauerrahm mit einer Prise Salz und Pfeffer mischen - fertig!
Beim Metzger meines Vertrauens habe ich 300 Gramm frisch durchgedrehtes Rindfleisch gekauft, das reicht für zwei Burger.
Das Faschierte mit Salz und Pfeffer würzen und in Patty-Form zurechtdrücken. Noch einfacher geht das mit einer Hackfleisch Presse.
Die Laibchen auf ein Backpapier geben und für 30 Minuten in den Gefrierschrank geben. Dadurch behalten sie beim Braten oder Grillen besser die Form.
Auf dem Grill oder in einer mit Öl bepinselten Grillpfanne die Patties für ca. 4 Minuten auf jeder Seite knusprig braten, unsere waren in der Mitte noch medium. Danach mit zwei Scheiben
Cheddar-Käse belegen.
Gleichzeitig mit den Patties 4 bis 6 Scheiben Bauchspeck braten.
Die Burgerbrötchen in der Mitte auseinanderschneiden und mit der Barbecue Sauce reichlich die beiden Hälften bestreichen.
Mit Salatblättern und roten Zwiebelringen belegen. (Mein Tipp: Die Zwiebelringe eine halbe Stunde vorher mit Salz bestreuen, dadurch werden sie weicher und besser bekömmlich.).
Die Patties und die Speckscheiben auf den Burger legen und zuklappen. Mit den Sweet Potatoe Fries garnieren und den Coleslaw in einer separaten Schüssel servieren. Die restliche Barbecue Sauce und den Sour Cream Dip dazu reichen.
Es hat sagenhaft gut geschmeckt!
Hast du schon mal einen Burger selbst gemacht? Erzähl uns von deinem Lieblingsburger!
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