Am liebsten entdecken wir unsere Urlaubsziele mit dem Auto. Öffentliche Verkehrsmittel sind in einigen Ländern nicht besonders gut ausgebaut. (Die Ausnahme sind die Niederlande, in keinem Land
haben wir so ein perfekt ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz erlebt, aber davon erzählen wir euch ein anderes Mal.)
Da wir aufgrund unserer Wassersportutensilien immer mit großem Gepäck reisen, kommt Bus oder Bahn nicht in Frage. Außerdem ist an den schönen, einsamen Stränden abseits vom Massentourismus
meistens keine Bushaltestelle in der Nähe.
So weit so gut. Wenn wir nicht gerade nach Norditalien mit dem eigenen Auto fahren, muss ein Mietauto her. Egal in welches Land wir reisen, wir buchen immer Vollkasko ohne Selbstbeteiligung.
Kostet ein paar Euros mehr, aber der Ärger ist groß, wenn man wegen einer Delle, die man vielleicht nicht einmal selbst verursacht hat, € 500 Selbstbeteiligung löhnen muss. Bei uns hat es sich
noch in fast jedem Urlaub ausgezahlt, denn ein kleiner Kratzer oder ein Steinschlag passiert schnell. Wir haben bis jetzt mit AutoEurope und Sunny Cars als Mietwagenbroker nur gute Erfahrungen
gemacht. Zweimal gab's sogar ein kostenloses Upgrade und die Autos waren immer in einwandfreiem Zustand. Am besten ist die Tankregelung "Voll - Voll". Ihr erhaltet ein vollgetanktes Auto und gebt
ein vollgetanktes Auto wieder zurück. Wenn ihr das Auto mit leerem Tank zurückgeben müsst, ist das immer eine nervige Sache, denn man will am Schluss dem Vermieter auch nicht zuviel Tankinhalt
schenken, aber auch nicht 5 Kilometer vor Rückgabestation liegen bleiben. Wenn ihr zu zweit oder mit mehreren Leuten unterwegs seid, bucht immer einen Zusatzfahrer dazu. Sollte sich der
Hauptfahrer im schlimmsten Fall den Arm brechen oder einfach nur übermüdet sein, könnt ihr euch abwechseln, ohne im Versicherungsfall etwas zu riskieren.
Bei einer Mietwagenbuchung ist eine Kreditkarte obligatorisch, also unbedingt eine gängige Karte mitnehmen, da die Mietwagenfirmen auch eine Kaution auf der Karte blocken, falls ihr einen
Strafzettel bekommt und diesen nicht bezahlt, den Schlüssel verliert oder ähnliches.
Wenn euch das Auto übergeben wird, überprüft dieses ganz genau, um eventuelle Vorschäden zu notieren und zu fotografieren. Am besten das Auto auch von jeder Seite einmal fotografieren, um im
Streitfall etwas in der Hand zu haben. Grundsätzlich solltet ihr bei Vollkasko ohne Selbstbeteiligung keine Probleme haben, aber ein Back-up schadet nie. Noch kurz nachfragen, ob Benziner oder
Diesel und schon kann die Fahrt losgehen.
Die gute alte Straßenkarte hat ja mittlerweile ausgedient (außer in Kuba, dort werden wir uns wohl oder übel damit abfinden müssen) und deshalb konzentrieren wir uns auf digitale Navigations-Hilfen.
Viele Autofahrer besitzen ein tragbares Navigationsgerät für ihr Auto. Wenn ihr darauf achtet, dass ihr für das jeweilige Land die passende Karte besitzt, seid ihr schon startklar. Ansonsten auf
der Website des Herstellers die Karte - falls angeboten - kaufen und auf das Navi laden. Achtung: Nicht jeder Navi-Anbieter bietet Karten für jedes Land an. Für Südafrika ist TomTom anscheinend der einzige Anbieter.
Wer kein Navi besitzt, kann sich bei der Autovermietung eines leihen. Aber je nach Mietdauer kostet die Leihgeräte bis zu € 10 pro Tag. Da lohnt sich zum Teil schon die Anschaffung eines eigenen
Gerätes.
Wenn ihr ein Smartphone besitzt, könnt ihr euch auch eine Offline-Karte per App kaufen, herunterladen und damit navigieren. Wir haben ein
Tablet und kaufen uns in jedem Urlaubsland eine Prepaid-Simkarte. Mit einer Internetverbindung könnt ihr nämlich die Navigationsfunktion von
Google Maps nutzen und die finden wir ziemlich cool. In Italien haben wir ab und zu ein Problem mit der Straßen- und Hausnummernbeschriftung. Die ist oft einfach nicht vorhanden und wir suchen
uns dumm und dämlich um die Adresse des jeweilige Restaurants, Bed & Breakfasts oder der Sehenswürdigkeit zu finden. Wenn das gesuchte Objekt idealerweise einen Google Maps Eintrag besitzt,
klickt man einfach auf navigieren ohne die Adresse mühselig eingeben zu müssen. Sollte der Maps Eintrag allerdings nicht aktuell sein... tja.
Bedenkt bitte, dass nicht in jedem Land die selben Verkehrsregeln herrschen. In manchen Ländern darf man beispielsweise bei einer roten Ampel rechts abbiegen, wenn keiner kommt. Um die anderen Verkehrsteilnehmer nicht unnötig zu behindern oder zu nerven bitte vorher die örtlichen Gegebenheiten googeln.
Für einige Ländern ist das Fahren in der Nacht aufgrund von möglichen Überfällen oder Unfällen mit wilden Tieren nicht empfehlenswert. Diese Hinweise bitte unbedingt beachten, denn ein Zusammenstoß mit einem Känguru mitten in der stockfinsteren australischen Wildnis kann unschön enden. In ärmeren Ländern ist mit vielen Fußgängern sogar auf Autobahnen zu rechnen, die auf Mitfahrgelegenheiten warten. Natürlich solltet ihr die Wertsachen nie im Auto liegen lassen und darauf achten, wo ihr parkt. Lieber ein paar Münzen für ein bewachten Parkplatz investieren, als bei der Polizei einen Autodiebstahl melden müssen. Tankt bei längeren Überlandfahrten rechtzeitig und versorgt euch mit genügend kühlem Wasser und etwas Proviant.
Wenn wir genügend Zeit haben, versuchen wir Autobahnen zu vermeiden und entlang von Bundesstraßen gemächlich das Land und interessante Orte zu entdecken. Einfach an den schönsten Aussichtspunkten stehen bleiben, ein paar Fotos schießen und die Aussicht genießen oder menschenleere Strände entdecken. Wir lieben Roadtrips!!
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