Das ideale Reiseziel finden
Vor kurzem habe ich darüber nachgedacht, wie und warum man sich eigentlich entschließt in ein bestimmtes Land zu reisen. Als "Ultra-Heavy-User" jeglicher digitaler Medien entsteht ein Reisewunsch bei uns ganz oft nachdem wir uns ein Youtube Video angesehen haben, dass jemand auf Facebook oder Google+ gepostet hat. Für uns gibt es ein paar Kriterien, die uns sofort aufschreien lassen: "Da will ich auch hin!" Deshalb ist unsere ultimative Reisewunsch-Liste auch schon für die nächsten 10 Jahre komplett ausgefüllt.
Unsere Kriterien für ein perfektes Urlaubsziel sind zum einen die Wind-, Wasser- und Strandbedingungen, aber auf der anderen Seite auch einzigartige Landschaften, gutes Essen und Orte, die noch
nicht bei jedem Pauschalreiseveranstalter im Sommerkatalog gelistet sind. Meine Gedanken sind meist schon bei der übernächsten Reise sowie am Check-In Schalter der jeweiligen Airline, denn die
möglichen Flugverbindungen habe ich meist schon Jahre im Vorhinein im Gehirn abgespeichert.
Was wir jedoch immer nutzen - sofern für das jeweiligen Land bereits angeboten - ist Google Street View. So ist man etwas vor Überraschungen am Urlaubsort gefeit, wenn sich der weiße Sandstrand
aus dem Video doch als ziemlich gephotoshopped herausstellt.
Der ultimative Tipp für die Flugsuche lautet ganz einfach - Flexibel bleiben! Wer immer am Wochenende hin und zurück fliegen will, wird nie den günstigsten Flug ergattern. Die Google Flight Search bietet einen recht interessanten Überblick zu den Flugzielen und -linien. Wenn wir dann zwei bis drei Airlines (sofern so viele das gewünschte Ziel anfliegen) in die engere Wahl genommen haben, recherchieren wir auf den Websites der Airlines selbst. Für unser Kitesurf- und SUP-Gepäck nehmen wir immer das Sportgepäck in Anspruch. Die Preisunterschiede bei den Airlines sind hier massiv. Von einer Flatrate wie bei AirBerlin bis hin zu Gratis Sportgepäck bei South African Airways und € 100,- pro Sportgepäck und Strecke bei Lufthansa ist alles drin.
Die meisten Airlines bieten auf ihren Websites eine Kalenderfunktion an, mit welcher man den günstigsten Flugpreis ermitteln kann - wenn man wie gesagt flexibel bleibt. So kann ein Abflug mitten in der Woche mit vielleicht etwas ungünstigerer Abflugzeit gekoppelt mit einem Rückflug zum Beispiel an einem Montag durchaus eine Ersparnis um € 100 und mehr bedeuten. Wenn man ganz viel Zeit mitbringt, kann man noch Geld sparen, indem man nicht den Direktflug bucht, sondern auf unbeliebtere Umsteigeverbindungen setzt. Für manche Destinationen lässt sich das Umsteigen je nach Abflugort ohnehin nicht vermeiden. Solltet ihr nahe an der Grenze wohnen, lohnt sich auch immer ein Blick auf die Flugpreise im Nachbarland. Für uns ist München eigentlich immer günstiger als Wien.
Nur in seltenen Fällen übernachten wir in einem Hotel. Am liebsten übernachten wir in Bed & Breakfasts oder Appartements. Aber gerade bei diesen Unterkunftsarten findet man im Web nicht immer
aussagekräftige Internet-Auftritte, Bewertungen und Fotos. Trotzdem gibt es ein paar Tipps, um sich vor der Buchung einer kompletten Absteige abzusichern.
Erste Anlaufstelle ist für uns meist booking.com. Viele B&B's sind hier schon gelistet und man kann sich an den Bewertungen und Fotos orientieren. Ist die Unterkunft noch nicht gelistet,
werft einen Blick auf Google Maps. Viele Unterkünfte haben schon einen Eintrag und zum Teil auch mit Bewertungen. Da eine Bewertung auf Google Maps seit kurzem nur mehr in Verbindung mit einem
Google+ Account abgegeben werden kann und sowohl das Bild als auch der Username angezeigt werden, erscheinen diese Bewertungen oft etwas vertrauenswürdiger als anonyme Bewertungen auf diversen
Buchungsportalen. Wenn wir einen Roadtrip außerhalb der Hauptsaison antreten, dann buchen wir meist keine Unterkünfte im Voraus. Wir bleiben einfach stehen, wo es uns gefällt und suchen uns eine
Unterkunft vor Ort. Der Vorteil daran ist, dass man das Zimmer gleich anschauen kann, ob es den Ansprüchen genügt. Auch hier haben wir gute Erfahrungen mit Google Maps und auch Foursquare
gemacht, indem wir die umkreisbezogene Suche genutzt haben und auch hier wieder wenige, aber dafür meist ehrliche Bewertungen zu finden sind. Auf diesem Weg haben wir bis jetzt immer sehr nette
Privatzimmer, Appartements und Bed & Breakfasts gefunden. In Sizilien haben wir in Puzziteddu, einem relativ unspektakulären jedoch windgesegneten Ort, etwas verzweifelt eine Unterkunft
gesucht. Schlussendlich haben wir den Besitzer der lokalen Surfstation angesprochen, der uns auch gleich eine nette Unterkunft vermitteln konnte. Einheimische können auch eine gute
Informationsquelle sein. Sollte keiner dieser Tipps den gewünschten Erfolg bringen, empfiehlt sich noch der Gang zum lokalen Tourist Office. Diese Anlaufstellen können verfügbare Zimmer in jedem
Fall ausfindig machen.
Viele Anbieter von Appartements sind auf Airbnb oder Wimdu gelistet. Wer auf der Suche nach der etwas anderen, außergewöhnlichen Unterkunft ist, der ist hier genau richtig.
Wenn es für einen besonderen Anlass doch mal ein Hotel sein muss, dann erweist der Google Hotelfinder sehr gute Dienste. Ein ganz tolles Feature des Hotelfinders zeigt auf, wieviel Prozent höher
oder niedriger der Preis im angefragtem Zeitraum liegt als der Durchschnittspreis des Hotels. Somit erkennt man gleich, ob man einen guten Preis erzielt oder eben nicht.
Für das Sightseeing im Urlaub sowie unseren Wassersport halten wir uns an Tipps, die wir in diversen Foren und Blogs finden. Für Wassersport ist oase.com sehr hilfreich, denn hier finden wir
Gleichgesinnte auf der Suche nach dem perfekten Surfspot.
Von den klassischen Reiseführern nehmen wir meist Abstand, da die Tipps meist nur Standard-Sehenswürdigkeiten und überlaufene Touristenrestaurants beinhalten. Das mag allerdings ein Vorurteil
unsererseits sein, denn Oliver vom Weltreiseforum gibt in seinem Artikel "6 Vorurteile
über das Reisen mit Reiseführern" viele Tipps, wie man Reiseführer sinnvoll nutzt.
Wenn wir vor Ort ein Restaurant suchen, fragen wir auf der einen Seite die Locals und auf der anderen Seite lassen wir uns wieder von Google Maps und Foursquare inspirieren. Wenn man sich viel mit Bewertungen beschäftigt, erkennt man in den meisten Fällen gleich, ob es sich um Touristennepp handelt oder um ein typisches Lokal.
Bei der Suche nach schönen Stränden ist wieder Google Street View sehr hilfreich.
Welche Websites und Tools nutzt ihr für eure Reiseplanung?
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